Nach einer Stunde und acht Minuten verwandelte Zverev in der Partie gegen den 19-maligen Grand-Slam-Sieger Federer seinen ersten Matchball. Federer wirkte angeschlagen, nur die Hälfte seiner ersten Aufschläge fanden das Feld.
"Ich versuchte, so aggressiv wie möglich zu spielen. Es funktionierte heute ganz gut, und ich bin froh über den Sieg. Sorry Roger, dass ich gewonnen habe. Ich hoffe, Du wirst noch viele Jahre weiterspielen." Alexander Zverev
Glücklich lächelnd und mit der Siegtrophäe im Arm posierte der deutsche Aufsteiger nach seinem fünften Turniergewinn in diesem Jahr neben dem 16 Jahre älteren Federer. Der Weltranglisten-Dritte lobte den Deutschen für dessen "beeindruckende Form". Für Zverev war es eine Woche nach dem Titelgewinn in Washington der sechste Turniersieg seiner Karriere und der zweite bei einem Master-Turnier nach seinem Erfolg in Rom im Mai.
Favorit für US Open
Damit hat sich der Weltranglisten-Achte endgültig in den Kreis der Mitfavoriten für die in zwei Wochen beginnenden US Open gespielt. Schon mit dem Final-Einzug hatte Zverev zudem als erster Profi die Qualifikation für den Jahresabschluss der acht besten Nachwuchshoffnungen geschafft. Sein Ticket für das Turnier vom 7. bis 11. November in Mailand hat er in der Tasche.
"Es war bislang eine tolle Saison, und ich hoffe, dass ich in den kommenden Wochen noch besser werden kann. Selbstvertrauen kann dich weit bringen. Und wenn man sich physisch gut fühlt und man mental bereit ist, zu kämpfen, hat man viele Asse im Ärmel." Alexander Zverev
Zuvor hatte Boris Becker 1986 als einziger Deutscher das Kanada Masters gewonnen. Die deutsche Tennis-Ikone twitterte nach Zverevs Sieg: "Die Zukunft hat begonnen."