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Joachim Löw und Manuel Neuer

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WM-Kader: So begründet Löw seine Entscheidungen

Kapitän Manuel Neuer steht im vorläufigen deutschen WM-Kader. Der 2014er-WM-Held Mario Götze dagegen nicht - und auch FC-Bayern-Stürmer Sandro Wagner fehlt. So erklärt Bundestrainer Joachim Löw seine Entscheidungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24.

Wieder einmal hat Joachim Löw bei einer . Freiburg-Stürmer Nils Petersen darf mit nach Russland und nicht Sandro Wagner vom FC Bayern München. Auch Rio-Held Mario Götze wurde nicht berücksichtigt. Torwart Manuel Neuer ist zwar erst einmal dabei, steht aber im Trainingslager in Südtirol (ab 23. Mai) auf dem Prüfstand - und soll Spielpraxis sammeln.

"Ohne Spielpraxis in ein WM-Turnier zu gehen, ist nicht möglich", sagte Löw über Neuer, der zuletzt im September 2017 in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden hatte. Die Kernbotschaft ist unmissverständlich: Bis zur endgültigen Kader-Nominierung am 4. Juni steht nur noch ein Test-Länderspiel gegen Österreich auf dem Programm und möglicherweise zwei Partien gegen die deutsche U20-Auswahl. Kann Neuer dort zwischen den Pfosten stehen, hat er auch Chancen auf einen Platz bei der WM. Ob als Nummer eins oder nur Ersatzmann, ließ Löw offen.

Petersen statt Wagner

Enttäuschung dürfte dagegen bei Sandro Wagner herrschen, der sich lange Hoffnungen auf den Platz als Stürmer Nummer drei gemacht hatte. Den nimmt der Freiburger Nils Petersen ein, bester deutscher Torschütze in der vergangenen Bundesliga-Saison. "Er hat eine gute Saison gespielt und in einer Mannschaft, die nicht viele Torchancen hat, 15 Tore erzielt", sagte Löw und lobte besonders die Joker-Qualitäten Petersens, der mit der Olympia-Auswahl 2016 Silber gewonnen hatte. Wagners Leistungen, auch in der Nationalmannschaft, wollte Löw nicht kleinreden, am Ende hätten eben Kleinigkeiten den Ausschlag für Petersen, der noch nie ein A-Länderspiel bestritten hat, gegeben.

Deutliche Worte fand Löw dagegen für Mario Götze, den Siegtorschützen des WM-Finales 2014 in Rio. "In dieser Saison war er wahrlich nicht in der Form. Ich hoffe, dass er auch wieder zurückkommt. Es tut mir für ihn leid, weil ich weiß, was er geleistet hat", erklärte Löw die Nichtberücksichtigung.