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Winterspiele in Pyeongchang: Noch 100 Tage bis Olympia

Winterspiele in Pyeongchang: Noch 100 Tage bis Olympia

In 100 Tagen, am 9. Februar 2018, beginnen in Pyeongchang die Olympischen Winterspiele. Die Olympische Flamme ist bereits in Südkorea angekommen. Doch die Vorfreude auf die Spiele ist auf der koreanischen Halbinsel getrübt.

Über dieses Thema berichtet: Mittagsmagazin.

Der Funke der Begeisterung ist noch nicht so richtig auf die Südkoreaner über gesprungen. Viele treibt die Angst vor einer Eskalation zwischen Nordkorea und den USA im Atomstreit um. Pyeongchang liegt nur 80 Kilometer von der nordkoreanischen Grenze entfernt. Angesichts des Konflikts versucht die Regierung in Seoul jetzt, den Wert der Spiele für den Frieden in der Region hervorzuheben. "Das ist ein sehr wichtiger Zeitpunkt, zu dem wir ein Zeichen des Friedens setzen können", sagte der Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Do Jong Hwan.

IOC weist Sicherheitsbedenken zurück

Hwan räumte ein, dass einige Länder angesichts der jüngsten Raketen- und Atomtests Nordkoreas Besorgnis geäußert hätten. US-Präsident Donald Trump hatte den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vor der UN-Vollversammlung als "Raketenmann auf einer selbstmörderischen Mission" bezeichnet. Die Sicherheitsbedenken weist auch das IOC zurück. Präsident Thomas Bach hatte stets betont, einen Plan B für Pyeongchang gebe es nicht.

Schleppender Ticketverkauf

Auch der Ticketverkauf verläuft bislang schleppend. Das Olympische Komitee (OK) hofft noch darauf, mindestens 90 Prozent der 1,17 Millionen Tickets zu veräußern, 70 Prozent davon im eigenen Land. Bis Mitte Oktober war erst rund ein Drittel verkauft. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Vergleich zu Fußball oder Baseball seien die Wintersportarten noch nicht so beliebt, sagte der Marketingprofessor Lee Seung Yun.

Auch ein Superstar wie die frühere Weltklasse-Eiskunstläuferin Kum Yu Na werde fehlen. "Ein weiterer Grund ist, dass Pyeongchang von Seoul, dem kulturellen Zentrum, weit entfernt ist." Dagegen ist sich das OK sicher, bis zur Eröffnung mit ihren PR-Bemühungen Erfolg zu haben. "Wir sind zuversichtlich, dass der Verkauf anzieht", sagt Sprecherin Lee Jihye. "Wir haben das bei den früheren Megaveranstaltungen in Korea gesehen, wie etwa der Fußball-Weltmeisterschaft 2002, dass mehr Koreaner Karten kauften, je näher das Event heranrückte."