31x23 Centimeter groß, fünf Kilo schwer, 18 Karat: Die vergoldete Trophäe Ballon d'Or.
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Heute Abend wird in Paris der Ballon d'Or vergeben.

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Weltfußballer Lewandowski hofft auf Ballon-d'Or-Auszeichnung

Weltfußballer Robert Lewandowski vom FC Bayern München schielt auf die nächste individuelle Auszeichnung: Heute Abend wird in Paris der Gewinner des traditionsreichen Ballon d'Or bekannt gegeben. Doch die Konkurrenz ist groß.

Heute Abend wird in Paris der Ballon d'Or vergeben. Der Preis der französischen Sportzeitschrift "France Football" gilt als eine der wichtigsten individuellen Ehrungen im Fußballzirkus. Nicht nur die Fans des FC Bayern hoffen auf einen Triumph des amtierenden Weltfußballers Robert Lewandowski.

Nagelsmann: Lewandowski hat es verdient

Nachdem der Ballon d'Or im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals nicht vergeben wurde, rechnet sich der Stürmerstar der Bayern in diesem Jahr Chancen auf die begehrte Trophäe aus. "Ich glaube, es gibt keinen Spieler auf der Welt, der es mehr verdient hätte, das Ding zu gewinnen", sagte Trainer Julian Nagelsmann. "Er hat neben seiner Gier auf Tore eine unfassbare Haltung zu diesem Sport."

Auch für Mitspieler Thomas Müller kann es nur einen Gewinner geben: "Der Lewy muss das Ding ziehen. Das ist ganz klar, er hat es absolut verdient", sagte Müller bei Sky. Der 33-jährige Lewandowski hatte nach dem Triple-Jahr in der Fußball-Bundesliga den als ewig geltenden Torrekord von Gerd Müller auf 41 Treffer verbessert. In der laufenden Spielzeit steht der Pole schon wieder bei 25 Treffern in 20 Pflichtspielen für den FC Bayern. Zusammen mit Sébastien Haller von Ajax Amsterdam führt er die Torschützenliste der Champions League an.

Selbst für den "Kaiser" gibt es derzeit keinen besseren Fußballer. "Robert Lewandowski muss den Ballon d'Or gewinnen, weil er von allen der Konstanteste im Weltfußball war", sagte Franz Beckenbauer dem Boulevardblatt "Bild". Auch der frühere französische Welt- und Europameister Robert Pirès würde sich über Lewandowski als Gewinner des prestigeträchtigen Ballon d'Or freuen. "Ich hoffe sehr, dass Robert Lewandowski diese Ehrung erhält", sagte der 48-Jährige in einem "Sportbuzzer"-Interview.

Salah, Mbappé, Ronaldo und Messi – Die Konkurrenz ist groß

Eine "gemähte Wiese" ist der Ballon d'Or für Robert Lewandowski allerdings nicht. Zu den Nominierten gehören Weltstars des Fußballs wie Mohamed Salah (FC Liverpool), Kylian Mbappé (Paris SG) oder die italienischen Europameister Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini (beide Juventus Turin). Auch die gealterten Abo-Sieger Lionel Messi (Paris SG, sechs Auszeichnungen) und Cristiano Ronaldo (Manchester United, sieben Auszeichnungen) sind im Topf. Sie dürften dieses Mal aber geringere Chancen haben – genauso wie Jungstar Erling Haaland von Borussia Dortmund. Bei den 20 Nominierten für den "Ballon d'Or Féminin" sind ebenfalls keine deutschen Spielerinnen dabei.

Auch Neuer, Musiala oder Wirtz könnten ausgezeichnet werden

Auch der beste Torwart und der beste Jungstar werden ausgezeichnet. Die Wahl zum besten Torwart, die "Yashin Trophy", wird erst zum zweiten Mal vergeben. 2019 gewann Liverpools Keeper Alisson die Auszeichnung. Zu den zehn Nominierten gehört Manuel Neuer vom FC Bayern.

Bei den besten Jungstars sind mit Jamal Musiala (FC Bayern) und Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) zwei deutsche Spieler dabei. Bei der Wahl zur "Kopa-Trophäe" sind ausschließlich frühere Ballon-d'Or-Gewinner stimmberechtigt.

So wird der Ballon d'Or vergeben

Die französische Sportzeitschrift "France Football" verzichtete im Vorjahr wegen Corona auf die Vergabe des Ballon d'Or. Seit 2016 vergibt die Zeitschrift den Goldenen Ball wieder ohne die FIFA, die seitdem den Weltfußballer wie bereits früher in Eigenregie kürt. Die Redaktion der Zeitschrift hat zuvor 30 Spieler nominiert, die nun von Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt gewählt werden. Insgesamt nehmen Jurorinnen und Juroren aus 106 Verbänden teil.

Es handelt sich dabei um die 53 Mitgliedsverbände der UEFA und zusätzlich 53 Verbände außerhalb Europas, die schon einmal an einer WM teilgenommen haben. Jeder Verband stellt einen Juror – für Deutschland stimmt der Chefreporter des Fußballfachmagazins "kicker", Karlheinz Wild, ab. Jedes Jurymitglied vergibt an jeweils fünf Spieler absteigend Punkte: 6, 4, 3, 2 und 1. Der Spieler mit den meisten erreichten Punkten gewinnt die Trophäe.

Zu den Kriterien für die Wahl gehören das sportliche Abschneiden des Spielers im Kalenderjahr auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene, sowie die Bewertung seines Talents, seines Sportsgeistes und der Blick auf die Gesamtkarriere.

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