Das war ein Start nach Maß. Das Mixed-Team der deutschen Skispringer hat den Weltcup-Auftakt in Lillehammer gewonnen. Selina Freitag, Katharina Schmid, Andreas Wellinger und Pius Paschke setzten sich mit 1097.40 Punkten souverän vor Norwegen (1.076,1) und Österreich (1.065,9) durch. "Das ist natürlich hervorragend, man weiß ja am Anfang nicht, wo man steht", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD.
Paschke, Schmid und Freitag mit starker Leistung
Der Weltcup-Auftakt ging für den DSV gut los. Starke Sprünge von Katharina Schmid (129,5) und Selina Freitag (128,5) brachten das deutsche Team nach dem ersten Durchgang an die Spitze des Klassements. Auch Pius Paschke zeigte mit seinen 136,5 Metern eine gute Leistung, die die Führung vor Norwegen festigte.
Andreas Wellinger konnte nicht überzeugen und landete nur bei 122,5 Metern und das bei deutlich besseren Bedingungen. "Ich tue mich hier öfter schwer", gab Wellinger im ARD-Interview zu. "Es war besser als im Training, aber so ganz bringe ich die Energie noch nicht auf die Kante." Paschke bekam hingegen vom Bundestrainer ein Sonderlob. Der Kiefersfeldener habe "eine Rakete gezündete", sagte Horngacher und attestierte ihm eine "grandiose Leistung".
Zweiter Durchgang: Schmid stark, Wellinger "besser"
Auch im zweiten Durchgang, zeigten das DSV-Team keine Schwäche, konnte seinen knappen Vorsprung vor Norwegen vergrößern. Wellinger, der im ersten Durchgang etwas geschwächelt hatte, überzeugte diesmal. Mit 125 Metern steigerte er sich deutlich und hielt Deutschland auf der eins. "Besser" resümierte er im Zielraum in Richtung der Kamera. Zum Abschluss setzte Paschke seinen Sprung bei 133,5 Meter - weit hinter der grünen Linie in den Schnee. Zuvor war Marius Lindvik bei 131,5 Metern gelandet.
Es ist der erste Weltcup-Sieg eines deutschen Mixed-Teams. Bei zuvor sieben Mixed-Springen seit der Weltcup-Premiere 2012 hatte ein deutsches Team nur bei den zuvor jüngsten Ausgaben in der Saison 2022/23 jeweils mit Platz drei das Podium erreicht. Deutschland profitierte wohl auch von prominenten Absenzen: Österreich hatte Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft noch geschont, bei Japan fehlte Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi.
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