Wenn die Spielvereinigung Unterhaching im Spitzenspiel der Regionalliga Bayern die Würzburger Kickers empfängt (Samstag ab 16.00 Uhr live bei BR24 Sport im BR Fernsehen und im Stream), ist es auch das Duell zweier Jung-Trainer auf ihrer ersten Station im Seniorenbereich. Doch während die Zukunft von Hachings Sandro Wagner ungewiss ist, stellt sich Würzburg mit Marco Wildersinn wohl auf eine lange Zusammenarbeit ein.
Unterhaching und Würzburg kämpfen um den Aufstieg
Den Aufstieg wollen beide, Unterhaching und Würzburg. Auch wenn es finanziell weder bei den Oberbayern noch bei den Unterfranken rosig ausschaut, haben beide Vereine nach Informationen von BR24 Sport die Lizenz für die 3. Liga beantragt. Für beide Trainer wäre es somit der erste etwas größere Erfolg in der noch recht jungen Karriere.
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Hoffenheimer Vergangenheit
Wagner ist seit 2021 Unterhaching-Chefcoach, zuvor war er bei der U19 des Klubs in das Trainergeschäft eingestiegen. Wildersinn ist seit 2022 in Würzburg, sein Erfahrungsschatz allerdings etwas größer: Von 2013 bis 2020 betreute er die U23 von 1899 Hoffenheim. Wagner war zu dieser Zeit selbst noch aktiv, in der Saison 2016/17 kreuzten sich ihre Wege, als Wagner eine Saison bei den Baden-Württembergern spielte.
Wildersinn in Würzburg - der Nachwuchsförderer
Unabhängig vom Aufstieg könnte es für eine ganze Weile das letzte Trainerduell der beiden sein. Wildersinn steht für Kontinuität und Nachwuchsförderung, vor allem letzteres überzeugte die Kickers. "Mit Marco bekommen wir einen Trainer, der zu 100 Prozent in unser Anforderungsprofil passt", stellte Würzburgs Sportchef Sebastian Neumann bei der Wildersinn-Verpflichtung im April 2022 klar.
In Hoffenheim formte Wildersinn sieben Jahre lang Talente bis zur Bundesliga-Tauglichkeit. Ähnliches erhofft man sich von ihm am Dallenberg, ganz egal, in welcher Liga der Klub reüssiert.

Würzbueger Kickers-Trainer Marco Wildersinn
Wagner in Unterhaching - Zukunft offen
Ganz anders die Situation in Unterhaching: Dass der Verein mit Wagners Arbeit hochzufrieden ist, ist kein Geheimnis. Doch der Trainer selbst, der auch noch in Unterhaching wohnt, machte nie einen Hehl daraus, dass sein Karriereziel ein anderes ist: "Ich bin überzeugt, dass ich ganz nach oben kommen kann", sagte er in einem Interview in der Winterpause. Sein Ziel: Bundesliga-Trainer.
Insofern ist derzeit komplett offen, ob und wie lange er denn noch bei den Hachingern an der Seitenlinie steht. "Ich möchte mir das in Ruhe überlegen. Ich möchte mir die Entwicklung der Mannschaft und meine eigene anschauen. Es muss für beide Seiten passen", sagte er.
Würzburg mit vier Punkten Rückstand
Am Samstag geht es für beide nun aber nochmal ins direkte Duell. Im Hinspiel siegte Unterhaching bei den Mainfranken 1:0 und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte aus. Vier Zähler in Front ist die Spielvereinigung jetzt vor dem Spitzenspiel. Gewinnt Unterhaching erneut, könnte im Aufstiegsrennen schon eine Vorentscheidung gefallen sein. Druck haben also vor allem die Würzburger Kickers.
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