Volleyball-Bundesliga, 10. Spieltag: Deichstadtvolleys VCN Neuwied - Nawaro Straubing.
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Volleyball-Bundesliga, 10. Spieltag: Deichstadtvolleys VCN Neuwied - Nawaro Straubing.

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Volleyball: Bundesligist NawaRo Straubing stellt Insolvenzantrag

Der Tabellenvorletzte der Frauen-Volleyball-Bundesliga, NawaRo Straubing, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Grund für den Schritt nach Klubangaben: Die "schwieriger gewordene wirtschaftliche Lage des Standorts."

Die NawaRo Spielbetriebs GmbH, Träger des Volleyball-Bundesligisten NawaRo Straubing, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Nachdem die Verantwortlichen bis zuletzt alles dafür getan hatten, diesen Schritt abzuwenden, reagiert der niederbayerische Klub damit schlussendlich auf die immer schwieriger gewordene wirtschaftliche Lage des Standorts, heißt es in einer Mitteilung.

Umfangreiche Unterlagen zur "Bewertung der Lage"

"Das war ein schwerer Schritt", so NawaRo-Managerin Ingrid Senft. "Trotz der schwierigen Situation versuchen wir mit aller Kraft den Rest der Saison bestmöglich zu gestalten."

Nach dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat der Lizenzierungsausschuss der Volleyball Bundesliga (VBL) den bayerischen Bundesligisten aufgefordert, umfangreiche Unterlagen zur Bewertung der Lage einzureichen. Nach Sichtung der Unterlagen wird die VBL das Prüfungsverfahren und die Lizenzentscheidung in der Hauptsache eröffnen. Dabei geht es auch darum, unter welchen Voraussetzungen der Spielbetrieb der Saison 2022/23 fortgesetzt werden kann.

Partie gegen Stuttgart am Samstag findet statt

Daniel Sattler, Geschäftsführer der VBL, stellt klar: "Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nicht gleichbedeutend mit dem Entzug der Bundesligalizenz. Straubing wird in den kommenden Tagen weitere Unterlagen einreichen, die uns eine vollständige Bewertung der Situation ermöglichen. Bis dahin verbleibt die Mannschaft im Spielbetrieb."

Die Begegnung am kommenden Samstag gegen Double-Sieger Allianz MTV Stuttgart wird wie geplant stattfinden.

Trainer muss gehen

Außerdem trennt sich der Verein von Cheftrainer Lukasz Przybylak. Das teilte der Club am Freitagmittag mit. Demnach mache die aktuelle Situation eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich. Der Pole hatte die Mannschaft zu Beginn dieser Saison zusammen mit dem Österreicher Berni Prem übernommen.

Sportlich läuft es für NawaRo Straubing bereits seit längerer Zeit nicht gut. Im vergangenen Jahr konnte das Team nur zwei Spiele gewinnen.

Immerhin haben die NawaRos in dieser Saison ihr Ziel, besser zu sein als in der Vorsaison, bereits geschafft. In der Hinrunde holten sie zwei Siege und am vergangenen Samstag dann sogar bei der 2:3-Satzniederlage im Niederbayernderby gegen die Roten Raben Vilsbiburg einen Punkt. Dennoch sind die Straubingerinnen Tabellenvorletzte.

Inzwischen wurde bekannt, dass auch die Zuspielerin Agata Michalewicz den Club verlässt. Sie wechselt in die ungarische Liga. Damit wird der Kader für das Heimspiel gegen den MTV Stuttgart immer kleiner. Denn die Straubinger melden, dass das Team zusätzlich durch eine Erkältungswelle geschwächt ist.

Außenseiter gegen Stuttgart

Ins Spiel gegen Meister, Pokalsieger und Tabellenführer Stuttgart am Samstag in eigener Halle gehen sie als klare Außenseiter. Alles andere als eine klare Dreisatzniederlage wäre eine Überraschung. Allerdings hat das Team in Vilsbiburg gezeigt, dass es mit großem Einsatz erfolgreich sein kann.

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