Obst ist nicht gleich Obst. Der Streuobstanbau in Bayern beispielsweise, ist eine traditionelle Form des Obstbaus, deshalb gibt’s dort viele ursprüngliche Obstsorten, die überwiegend ohne synthetische Mittel wachsen. Streuobstwiesen stehen für einen nachhaltigen und multifunktionalen Obstanbau: Auf einer typischen Streuobstwiese wachsen Bäume verstreut und wechseln sich mit Sträuchern und Hecken ab.
Streuobstwiesen erhalten Artenvielfalt
Durch die Flurbereinigung in den 1960er Jahren gibt es nur noch wenige Regionen, in denen Streuobstbäume stehen. Insgesamt gibt es in Bayern 2.000 Obstsorten. Aber die wenigsten sind im Supermarkt erhältlich. Anders als Plantagenäpfel haben Streuobstäpfel ein ideales Verhältnis von Zucker und Säure, verfügen über Vitamine und Mineralstoffe und schmecken aromatischer.
Vitamine sind auch für Sportler wichtig
Mit jeder Birne, jedem Apfel, gelangen Vitamin A, B1, E und C in unsere Körper. Wir brauchen die winzigen organischen Verbindungen für unser Immunsystem, für den Aufbau und Erhalt unserer Zähne und Knochen und für die Bildung von roten Blutkörpern. Sportler helfen sie nach intensiven Trainingseinheiten ihre Muskulatur zu regenerieren. An apple a day keeps the doctor away? Bereits unsere Vorfahren, die nicht ganzjährig Früchte in einen Supermarkt kaufen konnten, wussten, wie wichtig Vitamine sind, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Deshalb rät die deutsche Gesellschaft für Ernährung zu zwei Handvoll Obst am Tag.
Kochen mit Streuobst
Obst kann man nicht nur roh genießen, sondern auch kochen, garen, dünsten, einmachen oder braten. Ob Apfelstrudel, Birnen-Chutney, Apfelmost, Hutzelbrot, Fruchtaufstrich, Direktsaft, Apfelmost oder Backäpfel – die Früchte lassen sich in der Küche vielfältig einsetzen. Wichtig: Das Obst nur kurz mitkochen oder mitdünsten, damit die Vitamine erhalten bleiben.
- Infos: www.streuobst-blueht.de
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