Der Deutsche Skiverband (DSV) geht in die Offensive – 2023/24 soll es zumindest auf deutscher Seite eine Schanzen-Tournee für Frauen geben. Das hat DSV-Sportdirektor Horst Hüttel in einem Interview mit der ARD noch einmal bekräftigt. Die Austragungsorte Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf stehen bereit und der Internationale Skiverband FIS hat laut Hüttel den Plänen zugestimmt. Männer und Frauen sollen aber nicht am gleichen Tag von der gleichen Schanze springen. Die Frauen würden demnach in Garmisch-Partenkirchen starten. Das Neujahrsspringen fände in Oberstdorf statt.
Männer und Frauen aus logistischen Gründen nicht am selben Tag auf der Schanze
Männer und Frauen würden also nach der ersten Station die Schanzen tauschen. Das ist nach Angaben des DSV ein Kompromiss, denn die Austragungsorte fürchten noch den logistischen Aufwand. Das Ziel in der Zukunft ist aber ein Wettbewerb, an dem Männer und Frauen gemeinsam auf eine Vierschanzentournee gehen. Auch der Österreichische Skiverband will diese Pläne umsetzen, hat aber noch kein grünes Licht gegeben. Noch ist also offen, ob und wie es auf österreichischer Seite mit den Austragungsorten Innsbruck und Bischofshofen weiter geht.
Hüttel: "Gehen davon aus, dass das fix ist"
Hüttel bestätigte entsprechende Pläne. "Wir haben das beantragt. Und wir haben das auch schriftlich fixiert, zusammen mit der FIS. Die FIS hat sehr wohlwollend das Ganze aufgenommen und deswegen gehen wir davon aus. Es steht auch schon in allen Dokumenten ist er auf der Homepage einzusehen. [...] Deswegen gehen wir natürlich davon aus, dass das fix ist."
Während die deutschen Austragungsorte fix sind, hofft der DSV, dass auch der österreichische Verband "mit seinen beiden Orten Innsbruck und Bischofshofen nachzieht". Damit wäre es dann eine "Vierschanzentournee light" für die Frauen, die zumindest auf allen Schanzen der geschichtsträchtigen Tournee springen dürften, wenn auch nicht am gleichen Tag.
Zögern des ÖSV: Hüttel möchte nicht gegeneinander agieren
Die Gründe für das Zögern des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) kennt der Sportdirektor nach eigener Aussage nicht, möchte aber auch keinen Druck auf den ÖSV ausüben. "Wir wollen etwas gemeinsam machen. Wir wollen nicht gegeneinander agieren, sondern miteinander."