Friedrich führte bei einem der engsten WM-Rennen der vergangenen Jahre einen deutschen Dreifachsieg an: Fünf Hundertstelsekunden trennten ihn nach vier Läufen vom Berchtesgadener Johannes Lochner. Nico Walther (Oberbärenburg) holte mit 0,23 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille.
Rücktritt nach Bronze
Nach der Siegerehrung gab Walther sein Karriereende bekannt. "Das war eine spezielle WM, nämlich meine letzte", sagte der 29-Jährige. Mit der Medaille, die er sich vor der WM erhofft hatte, glückte dem zweimaligen Vize-Weltmeister und Silbermedaillengewinner im Vierer bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang ein erfolgreicher Abschluss einer unglücklich begonnenen Saison. Noch vor dem Saisonstart war Walther mit seinem Bob beim Training in Altenberg gestürzt und hatte sich den Halswirbel angebrochen. "Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich kurz vor der Querschnittslähmung stehe", nannte Walther seine Beweggründe, "ich bin nicht mehr bereit, auf die letzte Hundertstel zu gehen. Es gibt wichtigeres als Sport."
Erster Dreifachsieg bei der WM 2017
Enger ging es nur 2017 zu, als Friedrich und Lochner am Königssee zeitgleich Weltmeister wurden. Damals sorgte Walther als Dritter für den ersten Dreifachsieg in der mehr als 90-jährigen WM-Geschichte. In Altenberg wiederholte das Trio nun dieses Kunststück.
Neunter WM-Titel für Friedrich
Olympiasieger Friedrich, der nun bei vier Großereignissen in Serie jeweils Gold im Zweier und Vierer gewann, steht jetzt bei neun WM-Titeln. Damit stellte er die Rekordmarke des Italieners Eugenio Monti ein, der seine Erfolge vor rund 60 Jahren gefeiert hatte.
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