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Augsburger Spieler fordern Elfmeter

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Videobeweis im Fokus: "Irritation" um Aufregerszene in Augsburg

Videobeweis im Fokus: "Irritation" um Aufregerszene in Augsburg

In Augsburg sorgt der Videobeweis für einen Aufreger. Der Referee entscheidet in einer unübersichtlichen Szene zuerst Elfmeter, dann auf Abstoß - nachdem sich der Videoassistent eingeschalten hatte.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport.

Nach dem schwungvollen Schlagabtausch zwischen dem FC Augsburg und Bayer Leverkusen rückte ganz schnell Schiedsrichter Christian Dingert in den Fokus. Der FCA echauffierte sich über eine strittige und unübersichtliche Szene, als Panagiotis Retsos vom Werksteam den Ball in der 40. Minute im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Die Augsburger forderten nach der Aktion vehement einen Strafstoß. Dingert entschied auf Elfmeter, widerrief die Entscheidung aber auf Anraten des Video-Assistenten.

Modifizierung des Videobeweises: Reuter sieht "Redebedarf"

Erst am Freitag sorgte eine Modifizierung des Videobeweises für Irritationen. Die Modifizierung besagt, dass der Videoassistent entgegen der vor der Saison festgelegten Richtlinie künftig auch dann eingreifen soll, wenn keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters vorliegt - so wie es wohl am Samstag in Augsburg der Fall war. Augsburgs Manager Stefan Reuter forderte daher nach dem Spiel in der Debatte um den Videobeweis einen runden Tisch.

"Ich glaube, dass so was in der gesamten Gruppe diskutiert werden müsste und man sich dann einfach in der Pause nochmal hinsetzt." Reuter stellte zugleich klar, dass er "nach wie vor total für den Videobeweis" sei, "weil ich glaube, dass klare Fehlentscheidungen minimiert werden. Es ist ja ganz offensichtlich, dass nahezu alle dafür sind, aber dass nahezu alle auch unzufrieden mit der Situation sind. Von daher gibt es Redebedarf", sagte Reuter.

"So wie es aber aktuell läuft, dass man jede Woche die Diskussionen hat, das macht echt keinen Spaß mehr." Stefan Reuter, Manager des FC Augsburg

Auf den Punkt gezeigt, oder nicht?

Nach dem Abpfiff des gerechten 1:1 (0:0) leistete Dingert seinen Teil der Aufklärungsarbeit. "Für mich war es ein unabsichtliches Handspiel. Der Ball fällt dem Leverkusener Spieler von oben an die Hand, unabsichtlich, und ich zeige, das war wahrscheinlich die Irritation, Abstoß an", beschrieb der Referee die Situation. "Ich zeige Abstoß an, es kam aber so rüber wie ein Elfmeterpfiff und den gab es nicht."

Und darüber regten sich auch die Augsburger auf. "Deutlicher kann man den Ball nicht mit der Hand spielen, und der Schiedsrichter zeigt Richtung Punkt, als er pfeift, also gibt er den Elfmeter. Da gibt es für mich überhaupt keinen Grund, dass der Videoschiedsrichter dann einschreitet", mäkelte der Augsburger Manager Stefan Reuter. "Das war klares Hand, da gibt's keine Diskussion", befand FCA-Coach Manuel Baum und meinte mit Blick auf Schiedsrichter Dingert: "Er zeigt auf den Punkt, ganz klar."