50 bis 60 Gegendemonstranten ließen sich am Mittwochabend vor dem Filmtheater am Sendlinger Tor blicken, wo die "Pro-Ismaik"-Fraktion des Drittligisten ein Treffen unter dem Motto "Wo geht's hin, Sechzig" organisiert hatte. Mit Petar Radenković, Fredi Heiß und Werner Lorant waren auch einige "Löwen-Legenden" dabei. Wer nicht kam, war Hasan Ismaik.
Der Jordanier sollte ursprünglich an der Veranstaltung teilnehmen, hatte dann aber kurzfristig abgesagt. "Der Hasan wäre gerne heute gekommen und es wird mehrere Gelegenheiten, dass er dann München besucht", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Saki Stimoniaris im BR-Interview, der angab, auch ein Treffen zwischen der Ismaik- und der Vereinsseite vorzubereiten. "Ich freue mich, dass ein Treffen stattfindet."
Appell: Alle gemeinsam für 1860
Offiziell begründete der 45-Jährige sein Fernbleiben damit, dass er zunächst abwarten wolle, um sicherzustellen, "dass ich auch die Möglichkeit habe, mit meinen Partnern über unsere Ziele für 1860 zu sprechen, und ich hoffe, dass wir eine gemeinsame Basis finden werden”. Böse Zungen behaupten, die angekündigten Proteste seien der wahre Grund dafür gewesen, dass Ismaik nicht erschien.
Im Kinosaal kamen dann u.a. Ex-Torwart Michael Hofmann, Bayerns FDP-Chef Martin Hagen und Kabarettist Michael Lerchenberg zu Wort. Neue, bahnbrechende Ideen, zum Beispiel in der Stadionfrage, wurden dabei nicht präsentiert. Immerhin gab es aber wiederholt den Appell, dass sich beide Lager im Verein zusammensetzen müssen, um den Verein gemeinsam voranzubringen.
Mitgliederversammlung am 9. Juli
Ismaik-Kritiker, die beim Fußball-Drittligisten mutmaßlich in der Mehrzahl sind, seien bei der Veranstaltung nicht erwünscht gewesen, hieß es aus Klubkreisen. Aber Entscheidungsgewalt hatte dieses Treffen ohnehin nicht. Eher werden bei der Mitgliederversammlung am 9. Juli Weichen für die Zukunft der Löwen gestellt.
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