Finanzvorstand Stefan Heim präsentiert die Bilanz des 1. FC Nürnberg aus dem Geschäftsjahr 2023/24
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Finanzvorstand Stefan Heim präsentiert die Bilanz des 1. FC Nürnberg aus dem Geschäftsjahr 2023/24

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Trotz Millionenverlust – Aufbruchstimmung beim 1. FC Nürnberg

Trotz Millionenverlust – Aufbruchstimmung beim 1. FC Nürnberg

Der 1. FC Nürnberg weist für die Spielzeit 2023/24 ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro aus. Dennoch war auf der Jahreshauptversammlung eine Aufbruchstimmung zu spüren.

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Die Nachricht sorgte für Stille unter den rund 1.100 Mitgliedern in der Frankenhalle auf dem Nürnberger Messegelände. Stefan Heim, seit Mai Finanzvorstand des 1. FC Nürnberg, musste in seinem Finanzbericht auf der Jahreshauptversammlung ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro ausweisen.

Das negative Eigenkapital des Vereins erhöht sich somit im Vergleich zum Vorjahr auf 2,5 Millionen Euro. Den Erträgen in Höhe von 55,4 Millionen Euro aus der Saison 2023/24 stehen Ausgaben in Höhe von 56,8 Millionen Euro gegenüber. Aufgrund der Transfererlöse von 8,6 Millionen Euro für Spieler wie Kwadwo Duah, Nathaniel Brown oder Mats Möller Daehli kam das negative Ergebnis durchaus überraschend. Die Transfererlöse von mindestens 11 Millionen Euro für Can Uzun fließen erst ins laufende Geschäftsjahr ein.

"Es wird noch nicht alles funktionieren, aber ich kann euch versprechen, dass ich mein Bestes geben werde." Stefan Heim, Finanzvorstand 1. FC Nürnberg

Finanzvorstand Heim: "Bin mehr als zuversichtlich"

Für die Zahlen, die Stefan Heim den Mitgliedern präsentierte, ist der gebürtige Schwabe selbst nicht verantwortlich, weil er sein Amt erst seit diesem Geschäftsjahr bekleidet. Sein Ziel ist es nun, das strukturelle Defizit des Vereins in der laufenden und kommenden Spielzeit zu halbieren. Den Mitgliedern spricht Heim deshalb Mut zu. "Angesichts des großartigen Engagements und der Zahlen bin ich mehr als zuversichtlich, dass uns die wirtschaftliche Stärkung gelingen wird", so der 54-Jährige.

Applaus trotz Niederlage

Trotz der 2:3-Niederlage des Vortages in Paderborn wurde die Mannschaft des FCN mit Applaus und stehenden Ovationen auf der Versammlung empfangen. Die Spieler kamen pünktlich zum Bericht des Sportvorstands Joti Chatzialexiou. "Das tut einem gut, das gibt einem Power", bedankte sich der 48-Jährige bei den Mitgliedern für die herzliche Aufnahme im Verein und lobte vor allem die tolle Entwicklung des Trainerteams um Miroslav Klose.

Klose: "Passe hier wie Arsch auf Eimer"

Nachdem der frühere Trainer Cristian Fiél seinen Wunsch geäußert hatte, den Verein verlassen zu wollen, präsentierte Chatzialexiou im Sommer mit Klose seinen Wunschkandidaten für die Trainerposition. Nach anfänglichen Schwierigkeiten führte Klose die Mannschaft zuletzt in die obere Tabellenregion der zweiten Bundesliga. Bei der Aussprache zu den Berichten wurde Klose von einem Mitglied auf die Bühne gefordert. Der Weltmeister von 2014 ließ sich nicht zweimal bitten und bekräftigte, wie wohl er sich in Nürnberg fühlt. "Ich habe das Gefühl, dass ich hier am richtigen Fleck bin, [...] ich passe hier wie Arsch auf Eimer", so der 46-Jährige, der damit für großen Applaus unter den Fans sorgte.

Chatzialexiou bekräftigte den eingeschlagenen Weg, auch zukünftig auf die eigene Nachwuchsarbeit zu setzen, um in den nächsten Jahren zu den Top 25 in Deutschland zu gehören. Dabei vergaß der Sportvorstand auch die Wertschätzung für die Clubfrauen nicht, die es den Männern vormachen und an der Tabellenspitze der zweiten Liga stehen.

Neues Stadion nimmt Formen an

In seiner zweiten Rede des Tages konkretisierte Stefan Heim, der neben seinem Amt als Finanzvorstand auch für die Stadionentwicklung verantwortlich ist, die Pläne für eine neue Heimspielstätte. Das Konzept des "Sport Innovation Campus" sieht ein Stadion vor, das Platz für 50.000 Fans bietet und dem FCN durch höhere Ticketverkäufe, vor allem im Bereich Business und Hospitality, zu besseren finanziellen Möglichkeiten verhilft.

Die kalkulierten Kosten eines Neubaus sollen bei 300 Millionen Euro liegen, von denen der Verein zehn Prozent übernehmen würde. Für die Finanzierung ist ein 4-Säulen-Modell angedacht, das aus einer Objektgesellschaft, einem Beteiligungsmodell aus Betriebs- und Mantelgesellschaft, einem Partnermodell und einer Beteiligung des Vereins besteht. Die Vereinsverantwortlichen zeigen sich optimistisch, was die Realisierung des Neubaus angeht und haben beim DFB sogar schon ein Länderspiel für das neue Stadion angemeldet.

Keine Veränderungen im Aufsichtsrat

Anders als im vergangenen Jahr, als der damalige Vorsitzende Dr. Thomas Grethlein krachend an seiner Wiederwahl scheiterte, gab es in diesem Jahr keine Überraschungen im Aufsichtsrat. Die drei zur Wahl stehenden Aufsichtsratsmitglieder, darunter auch der aktuelle Vorsitzende Peter Meier, wurden mehrheitlich wiedergewählt. Es gab allerdings auch keine weiteren Bewerber auf die vakanten Sitze. In seinem Bericht sprach Meier den drei Vorständen Niels Rossow, Stefan Heim und Joti Chatzialexiou die volle Unterstützung beim angestrebten Kulturwandel des Vereins aus.

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