Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth bekommt Hass-Mail
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Medi Bayreuth bekommt Hass-Mail

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Todeswünsche nach Niederlage: Medi Bayreuth erreicht Hass-Mail

Eine anonyme Hass-Mail beschäftigt den Basketball-Bundesligisten Medi Bayreuth. Die Spieler des Vereins sollten entweder "elendig an Krebs verrecken" oder bei einer Auswärtsfahrt verunglücken und im Bus verbrennen, heißt es darin.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Mit der aktuellen sportlichen Situation sind Spieler und Verantwortliche von Medi Bayreuth nicht zufrieden. Sachliche Kritik sei beim Tabellenvorletzten der Basketball-Bundesliga daher durchaus erlaubt, erklärt Sven Ammon, ein Sprecher des Vereins, im BR-Gespräch. Alles andere als sachlich ist jedoch eine anonyme Hass-Mail, die den Klub gerade beschäftige.

Verein: Anfeindung dieser Art ist neu

Nach Vereinsangaben sei am vergangenen Sonntag in der Geschäftsstelle eine Email eingegangen, in der es heißt, die Spieler des Vereins sollten entweder "elendig an Krebs verrecken" oder "bei einer Auswärtsfahrt verunglücken und im Bus verbrennen".

Anlass war dem Betreff der Email zufolge die jüngste Niederlage des Vereins in Heidelberg. Laut Vereinssprecher Ammon habe es eine Anfeindung dieser Qualität gegenüber Spielern und Verein bisher noch nicht gegeben.

Medi Bayreuth will Schreiben juristisch prüfen lassen

Zwar habe es auch in der Vergangenheit nach Niederlagen in den Sozialen Netzwerken immer wieder Kommentare unter der Gürtellinie gegeben. Vor allem Sportfans aus dem Ausland, die bei Sportwetten auf einen Sieg Medis setzten, hätten so in der Vergangenheit ihrem Frust Luft gemacht.

Diesmal könne man die Zeilen des Verfassers aber durchaus auch als Drohung verstehen. Man habe die Mail daher einem Juristen zur Prüfung übergeben. Die Polizei weiß auf Nachfrage des BR allerdings noch nichts von dem Fall.

Bekannt wurde die Hass-Mail auf dem Neujahrsempfang von Medi Bayreuth vergangenen am Montag in Kasendorf im Landkreis Kulmbach. Zuerst hatte der Nordbayerische Kurier darüber berichtet.

Tabellenvorletzter Bayreuth empfängt Rostock

Medi Bayreuth hatte am vergangenen Sonntag denkbar knapp den ersten Auswärtssieg der Saison verpasst. Erst nach zwei Verlängerungen musste man sich in Heidelberg mit 101:107 geschlagen geben. Mit nur drei Siegen aus 15 Spielen liegen die Bayreuther damit abstiegsbedroht auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am kommenden Freitag empfängt Medi den Tabellenzehnten Rostock Seawolves.

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