Tina Rupprecht steht kurz vor ihrem bisher wichtigsten Kampf. In den USA bekommt die Boxerin am Sonntagmorgen ab 4 Uhr die Chance, ihren WBC-Weltmeistertitel mit dem WBA-Titel zu vereinigen. Letzteren hat aktuell ihre Gegnerin Seniesa Estrada inne. (BR24Sport streamt den Kampf am 26.3. ab 4 Uhr live. Der Stream steht ab Sonntagmorgen auch On Demand/Re-Live zum Abruf bereit.)
"Man merkt schon, dass dieser Kampf jetzt größer ist, als es bisher war. Und natürlich, du bist im Ausland, das ist einfach was anderes. Letztendlich, wenn ich dann oben im Ring bin, blende ich das aber komplett aus", sagt die Augsburgerin wenige Tage vor dem großen Showdown.
Rupprecht als Botschafterin für den deutschen Boxsport
Mit ihrem Vereinigungskampf in den USA weckt sie auch wieder neue Aufmerksamkeit für den Boxsport in Deutschland: "Ich freue mich, dass ich dazu beitragen kann, den Boxsport in Deutschland wieder populärer zu machen - vor allem auch das Frauen-Boxen. Regina Halmich war so die Vorreiterin." Dann sei die Begeisterung aber eingeschlafen und nun sei es schön, "dass da wieder mehr Interesse kommt", sagt die Augsburgerin weiter.
Mit ihrer wachsenden Popularität sieht sie sich auch als "Botschafterin dafür, den Menschen zu zeigen, dass es mega gutes Boxen in Deutschland gibt".

Tina Rupprecht
Box-Begeisterung in den USA
Da hilft vielleicht der Schwung aus den USA. Dort nimmt Rupprecht "eine ganz andere Aufmerksamkeit" für den Boxsport wahr. "Wenn du hier normal das Free-TV einschaltest, kommt Werbung von unserem Kampf. Das ist schon echt cool, weil die Leute das einfach total feiern."
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde auch in Deutschland der Boxsport gefeiert: Am 31. März 2007 etwa sahen durchschnittlich 15,99 Millionen Zuschauer Henry Maskes letzten Kampf und ebenfalls 2007 verfolgten knapp neun Millionen Menschen Regina Halmichs letztes Mal im Ring.
Bis vor wenigen Jahren goldene Box-Zeiten in Deutschland
Auch die Klitschko-Brüder sorgten mit ihren Kämpfen für hohe Einschaltquoten und volle Stadien in Deutschland. 2011 stellte sich Wladimir Klitschko im Hamburger Volksparkstadion dem Briten David Haye. Nach seinem Sieg hatte er vier WM-Titel gleichzeitig inne und mit 16 Millionen Zuschauern im Free-TV generierte Klitschko zusätzlich die höchsten Einschaltquoten im Free-TV.
Wladimir Klitschkos letzter Kampf 2017 war gleichzeitig das Ende einer Ära. Seitdem ist der Boxsport von der großen Leinwand verschwunden. Es fehlen die Identifikationspersonen, Gesichter, die den Sport wieder attraktiv für die Massen machen. So ein Gesicht möchte nun auch die Augsburgerin Tina Rupprecht werden. Den Anfang dazu will sie in der Nacht auf Sonntag machen.
BR24Sport streamt den Kampf am 26.3. ab 4 Uhr live. Der Stream steht ab Sonntagmorgen auch On Demand/Re-Live zum Abruf bereit.
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