Sideris Tasiadis bei der Kanu-Slalom-WM in Augsburg 2022
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Sideris Tasiadis bei der Kanu-Slalom-WM in Augsburg 2022

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Tasiadis: Weltcup-Auftakt mit Heimvorteil und guter Erinnerung

Sideris Tasiadis kennt den Augsburger Eiskanal wie kaum ein anderer. Beim Weltcup-Auftakt in seiner Stadt will der Augsburger seinen Heimvorteil nutzen - und schielt doch schon mit einem Auge auf die Olympischen Spiele in Paris.

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Den Eiskanal in Augsburg hat Sideris Tasiadis ohnehin in sein Herz geschlossen. Fast täglich stürzt er sich in seinem Einer-Canadier das reißende Gewässer herunter und navigiert mit kraftvollen Paddelschlägen zwischen den Toren und Strömungen hin und her. Doch seit vergangenem Sommer dürfte dieser Ort noch ein wenig tiefer in seinem Herzen verankert sein. "Unbeschreiblich, besser geht es nicht. Der Druck hier war enorm, mich hat's fast zerrissen oben", sagte Tasiadis nachdem er sich im Juli 2022 mit einer starken Aufholjagd in seiner Heimatstadt zum Weltmeister gekrönt hatte.

BR24Sport überträgt den Weltcup an drei Tagen im Livestream:

Das große Ziel: Olympia 2024

Nun steht erneut ein großer internationaler Wettbewerb auf "seinem" Eiskanal an. Beim Weltcup-Auftakt will der 33-Jährige wieder den Heimvorteil ausnutzen. "Wir werden versuchen, die Ergebnisse aus dem Vorjahr zu wiederholen und hoffen, dass die Zuschauer wieder genauso zahlreich erscheinen wie bei der WM", sagte Tasiadis am Dienstag. Ein Podestplatz ist fest eingeplant.

Und doch liege genau darin auch ein Risiko. Denn zu gut in die Saison zu starten, könnte dazu führen, dass man die eigene Stärke überschätzt. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen ein Luxus, den sich jemand wie Tasiadis nicht erlauben kann. Denn nach Bronze bei Olympia 2021 und Silber bei den Olympischen Spielen 2012, soll 2024 in Paris der olympischen Medaillensatz komplett gemacht werden.

Tasiadis geht seinen eigenen Weg

Doch dafür muss alles passen. Auch deshalb sagt der Augsburger: "Ich hätte den Heimweltcup lieber etwas später gehabt, am besten kurz vor der WM im September, jetzt ist es der Anfang der internationalen Saison." Doch der Polizeiobermeister ist eigentlich keiner, dem Erfolge allzu schnell zu Kopf steigen, sondern einer, der mit Ehrgeiz und Risiko für seine Ziele kämpft.

So gestaltet der 33-Jährige seinen Trainingsplan am liebsten selbst, braucht Abwechslung und sucht ständig nach neuen Herausforderungen. Er geht seinen eigenen Weg - auch im Wasser. Denn kaum einer kann die Strömungen und deren Tücken im Kanal so gut lesen wie er. Diese Fähigkeit wird er am Samstag, 03. Juni, (Canadier Frauen und Männer ab 11.30 Uhr im Livestream bei BR24Sport) nicht unbedingt brauchen. Denn in Augsburg kennt er jeden Winkel und jede Welle nun mal wie im Schlaf.

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