Unterhachings Präsident Manfred Schwabl
Bildrechte: picture-alliance/dpa

Unterhachings Präsident Manfred Schwabl

  • Artikel mit Video-Inhalten

SpVgg Unterhaching: Schwabl räumt "Liquiditätsengpass" ein

Fußball-Regionalligist SpVgg Unterhaching hat Verzögerungen bei Gehaltszahlungen eingeräumt, aber "kein substanzielles Problem". Präsident Manfred Schwabl spricht von einer "Dramatisierung" der Situation.

Die SpVgg Unterhaching, Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Bayern, hat Verzögerungen bei Gehaltszahlungen eingeräumt. "Wir haben einen kurzfristigen Liquiditätsengpass. Wir haben kein substanzielles Problem. Bei den Januar-Gehältern hängen wir hinterher, das stimmt. Die meisten Dezember-Gehälter haben wir aber gezahlt, andere Meldungen sind faktisch falsch", sagte Präsident Manfred Schwabl gegenüber BR24Sport.

Schwabl geht davon aus, dass die ausstehenden Gehälter in Kürze bezahlt werden können. Grund für den "Liquiditätsengpass" sei, dass sich zugesagte Einnahmen aus Sponsoringgeldern und Aktienverkäufen verzögert hätten. In Zeiten wie diesen müsse man aber über jede Zuwendung froh sein und könne die Partner "wegen einer zeitlichen Verzögerung nicht in die Enge treiben".

Das Ganze werde gerade "dramatisiert". Eine Insolvenz stehe jedenfalls nicht bevor, die Regionalligamannschaft werde selbstverständlich weiterspielen.

Keine Abenteuer zu Lasten des Nachwuchs

Die sechs Millionen Euro, die die SpVgg vor einigen Monaten für den Adeyemi-Transfer kassierten, habe man bereits unter anderem zur Tilgung von Bankschulden und weiteren Investitionen in die Infrastruktur ausgegeben: "Wir haben hier inzwischen 200 Mitarbeiter in der Organisation und investieren jährlich zwei Millionen Euro in den Nachwuchs", so Schwabl, und fügt an: "In der Regionalliga kommt relativ wenig rein."

Das Invest in den Nachwuchs wird übrigens nicht angetastet, wenn es nach dem Präsidenten geht: "In der Regionalliga kannst du eigentlich, wenn du viel für den Nachwuchs machst, nicht überleben. Aber wir ziehen das durch, und ich werde da nicht nachgeben. Aber wenn wir einmal zulasten vom Nachwuchs und der Infrastruktur irgendwas machen, um vielleicht eine Drittligalizenz zu bekommen, dann bin ich der verkehrte Mann am Platz. Und da sind wir uns in allen Gremien einig, dass wir da keine Abenteuer eingehen."

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!