Nach dem krönenden Schlussakt einer traumhaften WM hatte Laura Dahlmeier alle Hände voll (zu tun). Mit fünf Goldmedaillen und einer weiteren silbernen Plakette absolvierte die Königin der Biathleten breit grinsend ihren Interview-Marathon. "Die Ausbeute", sagte sie, "ist ein absoluter Traum." Und es kam noch besser: Wenige Wochen später gewann die Bayerin auch noch den Gesamtweltcup. Zehn Weltcup-Erfolge standen letztlich zu Buche, sieben weitere Male eroberte Dahlmeier das Podest.
"Am Ende recht kaputt"
"Am Ende war ich dann recht kaputt", sagte die mittlerweile 24-Jährige: "Ich habe die Saison bis zum letzten Rennen durchgeballert, weil es ja auch um die Kristallkugeln ging." Allmählich verdrängt Dahlmeier, die mit riesigem Abstand zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde, Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner aus dem Bewusstsein der Biathlon-Fans. Dass die Partenkirchnerin einmal Neuners Rekord (zwölf Titel) brechen wird, ist angesichts von nun schon sieben WM-Triumphen wahrscheinlich - ein frühes Karriereende ist schließlich nicht in Sicht. "Biathlon ist aktuell nämlich das wichtigste in meinem Leben", sagte Dahlmeier.