Sportlich läuft es gut bei 1860 München, der deutsche Fußball-Meister von 1966 ist souveräner Tabellenführer - in der viertklassigen Regionalliga Bayern. Dass der einstige Europapokalfinalist so tief gesunken ist, ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Serie von Pleiten und Pannen. Der Tiefpunkt kam im Frühjahr, als der Verein dem Abstieg aus der 2. Liga entgegentaumelte und einem Komödienstadl glich.
Ismaik zahlt nicht
Das Wort "3. Liga" wolle er nicht in den Mund nehmen, sagte Präsident Peter Cassalette - musste er auch nicht: Nach wochenlangem Gezerre senkte Investor Hasan Ismaik den Daumen und hielt die für die Lizenz nötigen Millionen zurück. Der Neuanfang in einer Liga mit Pipinsried oder Schalding-Heining hat die Löwen zurück an ihre traditionsreiche Spielstätte an der Grünwalder Straße gebracht - gut ist deshalb aber noch lange nichts. Zwischen Ismaik, der sich weigert, seine Anteile zu verkaufen, und der neuen Klubführung gibt es keine Kommunikation. Der nächste Akt im Komödienstadl 1860 kommt bestimmt.