Das Aus kam früh, unmittelbar nach dem Starthaus: Linus Straßer fädelte beim Nachtslalom im österreichischen Schladming schon bei der zweiten Stange ein und schied aus. Der Sieger von 2022 war bei der Entscheidung unter Flutlicht auf der legendären "Planai" nur noch Zuschauer.
Zweites Aus im WM-Winter
Zum zweiten Mal kam Straßer im WM-Winter bei einem Slalom nicht ins Ziel. Zuvor war er beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen ausgeschieden. Allerdings kann Straßer mit zwei dritten und zwei vierten Plätzen schon einige Top-Resultate vorweisen und sich durchaus Hoffnungen auf eine WM-Medaille machen.
Henrik Kristoffersen in Schladming
Straßer: "Eine Unkonzentriertheit"
"Ich würde es runterbrechen auf einen Unkonzentriertheit", sagte Straßer nach seinem frühen Aus am Mikrofon von BR24 Sport. Straßer wollte im anspruchsvollen oberen Streckenteil nicht gleich nach dem Start zuviel Zeit verlieren: "Ich ziehe den Schwung zu früh an", erklärte er - und sorgte damit für sein kurioses Aus.
"Das muss ich, das werde ich abhaken. Das ist mir noch nie passiert, und ich habe vor, dass es ein einmaliges Erlebnis bleibt ... Ich lasse mich nicht betrüben von dem Ausfall und freue mich auf die Weltmeisterschaften." Linus Straßer bei BR24 Sport
Die Ski-alpin-Weltmeisterschaften finden vom 5. bis 19. Februar im französischen Couchevel-Méribel statt. Zuvor gibt es die WM-Generalprobe beim Weltcup-Slalom in Chamonix (4. Februar).
Der zweite Lauf wirbelt alles durcheinander
Ohne Straßer lieferten sich die Top-Slalomfahrer der Welt ein spektakuläres Rennen. Die Top drei nach dem ersten Durchgang - der Norweger Henrik Kristoffersen, der Österreicher Manuel Feller und Loic Meillard aus der Schweiz - konnten auf der eisigen Piste ihre gute Ausgangsposition nicht nutzen und fielen teilweise weit zurück.
Am Ende triumphierte der Franzose Clément Noël, der sich im zweiten Lauf sechs Plätze nach vorne schob. Das Podest komplettierten Ramon Zenhäusern aus der Schweiz und der Norweger Lucas Braathen.
Clément Noël in Schladming
Sebastian Holzmann sammelt Weltcuppunkte
Bester und einziger Fahrer des Deutschen Skiverbands (DSV) war Sebastian Holzmann. Der Oberstdorfer konnte sich als 28. für den zweiten Lauf qualifzieren, dort steigerte er sich noch einmal gewaltig: Zehn Plätze ging's nach oben, am Ende Rang 18. für den 29-Jährigen.