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Skilanglauf: Medaillengewinner unter Manipulationsverdacht

Skilanglauf: Medaillengewinner unter Manipulationsverdacht

Eine umfassende Analyse der Daten offenbart: 46 Prozent aller Medaillen im Skilanglauf bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zwischen 2001 und 2017 wurden von Athleten gewonnen, die ein- oder mehrmals auffällige Blutwerte hatten.

Eine vertrauliche Datenbank mit mehr als 10.000 Bluttests von fast 2.000 Stars aus dem Wintersport wurde einem Netzwerk investigativer Journalisten aus der ARD-Dopingredaktion, der britischen "Sunday Times", dem schwedischen Fernsehen "SVT" und dem Schweizer Digitalmagazin "Republik" zugespielt.

Eine umfassende Analyse der Daten offenbart: 46 Prozent aller Medaillen im Skilanglauf bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zwischen 2001 und 2017 wurden von Athleten gewonnen, die ein- oder mehrmals auffällige Blutwerte hatten. Damit sind insgesamt 313 Medaillen unter Verdacht. Experten zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit einer andere Ursache als Doping für derartige Werte unter Topathleten bei einem Prozent. Unter Langläufern, die nicht aufs Podium gelangten, ist der Anteil abnormaler Blutwerte deutlich geringer.

Die Daten zeigen: Mehr als 50 Skilangläufer auf der Qualifikationsliste für Südkorea zeigten bei Bluttests auffällige Werte, die nahelegen, dass sie in der Vergangenheit betrogen haben könnten und ohne Sanktion davongekommen sind.


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