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"Mega happy": Sander fährt in Aspen erstmals aufs Weltcup-Podest

Dem deutschen Skirennfahrer Andreas Sander gelingt zum Abschluss der Wettbewerbe in den USA eine furiose Überraschung: Der 33-jährige Allgäuer erreicht sein erstes Weltcup-Podest, nur Super-G-Dominator Marco Odermatt ist minimal schneller.

Wie das so ist, als Zweiter bei einem Rennen der absoluten Weltklasse anzukommen, das weiß Andreas Sander eigentlich schon. Vor zwei Jahren gewann der deutsche Skirennfahrer die Silbermedaille bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo. Damals lieferte der Allgäuer eine furiose Abfahrt - und wurde nur vom Österreicher Vincent Kriechmayr geschlagen.

Am Sonntagabend (05.03.2023) erfuhr Sander nun auch, wie das so ist, wenn man im Weltcup als Zweiter die Ziellinie überquert. Im Super-G von Aspen legte der 33-Jährige eine überzeugende Fahrt hin und wurde nur vom Disziplin-Dominator Marco Odermatt geschlagen, Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen wurde Dritter. "Sensationell. Ich bin mega happy. Teilweise aber auch überrascht, dass es endlich so geklappt hat, wie ich es mir die ganze Saison vorgenommen habe", sagte Sander im ORF.

Lediglich fünf Hundertstelsekunden lag Odermatt am Ende vor dem Deutschen. Die verlor der gebürtige Nordrhein-Westfale im unteren Streckenabschnitt. Bis dahin war er sogar schneller als der Schweizer.

  • Ergebnis Weltcup-Super-G der Männer in Aspen
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    Andreas Sander

    Dreijährige Durststrecke des Speed-Teams beendet

    Im Ziel hob Sander seinen Zeigefinger nach oben - es war ein Statement für die ganze Sparte: In einem ansonsten schwierigen Winter haben die deutschen Speed-Männer unter der Sonne von Aspen endlich einmal wieder aufgezeigt und feiern ihr erstes Weltcup-Podest der Saison.

    Für den Deutschen Skiverband endete mit Sanders Erfolg eine seit der WM 2021 andauernde Flaute ohne Podestplatz. Die letzte Top-3-Fahrt im Weltcup liegt sogar noch länger zurück: Thomas Dreßen war 2020 der letzte Deutsche auf dem Stockerl. "Wir haben rein vom Ergebnis die absolute Weltspitze im Speed verloren", hatte Alpindirektor Wolfgang Maier zuletzt gesagt.

    Sanders Leistung überstrahlt schwaches Gesamtergebnis

    Schon in der Abfahrt am Vortag hatte Sander als Neunter sein bestes Saisonergebnis in der Königsdisziplin erreicht und Selbstvertrauen für die kurvigere Disziplin am Sonntag getankt. "Ich versuche einfach, all in zu gehen. Es ist leichter, wenn man in guter Form ist", hatte Sander angekündigt. Er lieferte.

    Sanders starke Leistung im 180. Weltcup-Rennen überstrahlte das aus deutscher Sicht schwache Gesamtergebnis im US-Bundesstaat Colorado. Romed Baumann (13.) und Josef Ferstl (34.) verpassten die besten Zehn, Dominik Schwaiger schied aus.

    Odermatt holt Super-G-Kristallkugel

    Odermatt fuhr zu seinem fünften Saisonsieg im Super-G und sicherte sich vorzeitig die kleine Kristallkugel in der Disziplinwertung. Dem Allrounder fehlen noch rund 400 Punkte, um die vor über 20 Jahren von Hermann Maier aufgestellte 2.000-Punkte-Marke in einer Weltcup-Saison zu knacken. 

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