Lena Dürr bestätigt kurz vor der Ski-WM ihre starke Form. Im tschechischen Spindlermühle fährt die Skirennläuferin vom SV Germering mit zwei nahezu fehlerlosen Läufen auf Rang zwei (+0,60 Sekunden). Dürr egalisierte damit das beste Ergebnis in ihrer besten Disziplin, es war ihre dritte Podestplatzierung in diesem Winter. Den Sieg holte sich wieder einmal Mikaela Shiffrin, die US-Amerikanerin hat nun in ihrer Karriere 85 Weltcup-Siege gesammelt und könnte schon morgen den Rekord von Ingemar Stenmark egalisieren. Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (+1,31).
- Zum Ergebnis: Der Slalom der Frauen in Spindlermühle
Starker erster Durchgang von Dürr
Auf dem ungewöhnlich gesteckten Kurs, der im ersten Durchgang im unteren Hang zwei unterschiedliche Linien zuließ, legte Dürr im ersten Durchgang den Grundstein für die Topplatzierung. Nur 29 Hundertstel hatte sie Rückstand auf Shiffrin. 84 Hundertstel betrug ihr Vorsprung auf die Schweizerin Wend Holdener auf Rang vier. Dennoch hatte sie sich auch nach dem ersten Durchgang nicht zufrieden gegeben: "Oben war ich ein bisschen zu vorsichtig. Für den zweiten Durchgang ist noch einiges drin", sagte Dürr am ZDF-Mikrofon: "Ich muss aktiver aus dem Starthaus heraus."
Das tat sie dann auch. Holdener hatte vor dem Lauf von Dürr den besten Lauf, Petra Vlhová konnte die Schweizerin nicht schlagen, fiel von Anfang an zurück und landete schließlich auf Platz vier (+1,56). Ganz anders Dürr. Sie baute den Vorsprung auf Holdener im zweiten Lauf zunächst aus, ehe sie im flachsten Abschnitt der Strecke etwas an Zeit verlor. Doch der Abstand, den sie mitgenommen hatte, war zu groß. Über sieben Hundertstel brachte sie ins Ziel und sicherte sich die zwischenzeitliche Bestzeit.
Shiffrin dominiert erneut
Doch am Start wartete noch eine, die zur Zeit eigentlich nicht zu schlagen ist: Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin schwächelte am Anfang, verlor sogar an Zeit auf Dürr. Aber Shiffrin fand den Flow, attackierte, drückte, war einfach wieder einmal viel zu stark. Über eine halbe Sekunde betrug der Abstand auf Dürr im Ziel. "Ich wusste, ich muss volles Risiko gehen, muss meine besten Kurven zeigen. Die anderen Frauen sind einfach so stark", sagte Shiffrin, die ihr drittes Weltcup-Rennen in Folge und das elfte der Saison gewinnen konnte.
Dass Shiffrin nicht schon am Sonntag, beim zweiten Slalom in Spindlermühle, den Rekord von Stengmar einstellen kann, möchte Dürr verhindern: "Hier und da war es nicht ganz sauber", sagte Dürr im ZDF und fügte an: "Die Mikaela kann immer noch einen drauflegen. Aber ich bin zufrieden mit heute und morgen ist ja auch noch einen Tag. Aber zweiter Platz ist wirklich gut. Für ganz vorne muss einfach alles passen."
Aicher fährt in die Punkte
Emma Aicher vom SC Mahlstetten konnte sich mit einem Hundertstel Vorsprung als 30. für den zweiten Durchgang qualifizieren. Dort tat sie sich mit dem Kurs ähnlich schwer wie schon im ersten Durchgang. Mit 3,87 Sekunden Rückstand wurde es am Ende Platz 28 für die 19-Jährige. Den Finallauf verpassten hingegen Jessica Hilzinger (Oberstdorf/+2,74) und Andrea Filser (Wildsteig/+3,86).

Schnell unterwegs: Lena Dürr beim Slalom in Spindlermühle

Lena Dürr nach dem ersten Durchgang in Spindlermühle
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