Besser war ein deutscher Abfahrer zuletzt am 18. Dezember 2004, als Max Rauffer in Gröden/Südtirol gewann. Sechs Jahre später stand Stephan Keppler beim Super-G auf derselben Strecke als bislang letzter Deutscher in einem Speed-Rennen auf dem "Stockerl".
49 Sekunden fehlten
Dreßen attackierte sogar die Bestzeit von Svindal, der die prestigeträchtige Abfahrt als erster Athlet zum vierten Mal (nach 2008, 2013 und 2015) gewann. Bei der zweiten Zwischenzeit lag der Mittenwalder 0,28 Sekunden vorne, im Ziel fehlten ihm 0,49 Sekunden auf den "Speed King".
Andreas Sander (Ennepetal/+0,74) zeigte ebenfalls eine starke Leistung und wurde Siebter. Ein besseres Duo hatte der Deutsche Skiverband (DSV) bei einer Weltcup-Abfahrt zuletzt im Januar 1992: Damals gewann Markus Wasmeier in Garmisch-Partenkirchen, Hansjörg Tauscher wurde Dritter. Sepp Ferstl (Hammer/+1,85) kam in Beaver Creek nicht unter die besten 20.
Dreßen gut in Form
Dreßens Coup kam nicht völlig aus dem Nichts. Bereits in den beiden vergangenen Wintern, seinen ersten kompletten im Weltcup, deutete er sein Talent mehrfach an. Im Februar 2017 war er in Kvitfjell als Sechster erstmals in die Top 10 gefahren. In dieser Saison holte er mit zwei 14. Plätzen in Lake Louise das Olympia-Ticket gleich zum Auftakt, am Freitag war er im Super-G von Beaver Creek Zehnter.