Es hatte sich angedeutet. Seit Wochen. Seit Monaten. Eigentlich schon seit Jahren. Seit diesem historischen 11. März 2023 ist es nun auch Gewissheit: Mikaela Shiffrin hat einen der ältesten Rekorde der Ski-alpin-Geschichte geknackt. Mit 87 Weltcupsiegen ist sie jetzt alleinige Spitzenreitern vor Schwedens Ski-Legende Ingemar Stenmark.
Stenmark-Rekord nach 34 Jahren gefallen
Und neben dem Zeitpunkt hätte auch das Setting nicht passender sein können. Ausgerechnet im schwedischen Are, in der Heimat des bisherigen Rekordhalters Stenmark (86 Weltcupsiege), feierte die US-Amerikanerin ihren außergewöhnlichen Rekordsieg. Stenmark hatte sein letztes Rennen im Februar 1989 gewonnen, im März 1989 seine Karriere beendet. 34 Jahre hatte sein Rekord gehalten.
Auch Shiffrins erster Weltcupsieg war in Are
Im Slalom von Are untermauerte Shiffrin einmal mehr ihre Ausnahmestellung - sie fuhr zu ihrem 87. Sieg exakt zwölf Jahre nach ihrem ersten Rennen überhaupt. Am 11. März 2011 hatte Shiffrin im tschechischen Spindlermühle im Weltcup debütiert. Ihren ersten Weltcupsieg hatte Shiffrin ebenfalls in Are gefeiert - am 20. Dezember 2012.
Erfolgreichste Ski-Rennläuferin aller Zeiten?
Mikaela Shiffrin, bei der ein Karriereende noch weit entfernt scheint, ist auf dem besten Weg, die beste Ski-Rennläuferin aller Zeiten zu werden. Bei Weltmeisterschaften gewann die US-Amerikanerin bisher 14 Medaillen, nur eine weniger als die deutsche Alpin-Legende Christl Cranz in den 30er-Jahren.
Bei Olympischen Spielen gewann Shiffrin bisher zwei Mal Gold und ein Mal Silber. Fünf Mal holte sie den Gesamtweltcup, sieben Mal die Slalom-, zwei Mal die Riesenslalom- und ein Mal die Super-G-Wertung.
Nur wenige Rekorde fehlen noch. Die meisten Punkte in einer Weltcupsaison erzielte beispielsweise Tina Maze 2012/13. Die Ziele gehen Mikaela Shiffrin also noch nicht aus.