"Hässlich" und "grässlich", so das allgemeine Fahrerurteil. Noch schlimmer: Die Leistung der Boliden sei beeinträchtigt, meint Sebastian Vettel. "Aerodynamisch ist es schlechter. Er hat einen kleinen, nicht so großen Einfluss wie man denkt. Aber er hat einen kleinen Einfluss", sagt der Melbourne-Gewinner.
Den Fans wird die Sicht versperrt
Und auch die Fans sind sauer. Sie erkennen ihre Heroen nicht mehr, die hinter dem Heiligenschein fast zu verschwinden drohen. Selbst die dynamische On-Board-Kamera lieferte am Eröffnungswochenende nur eingeschränkte Sicht. Niki Lauda lederte richtig los: "Jeder soll sich entscheiden, ob er einen Kiosk aufmachen oder in der Formel 1 fahren will."
Mercedes-Sportchef Wolff: Sicherheit geht vor
Eine der wenigen moderaten Stimmen in Sachen "Halo" ist Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Du kannst die Sicherheit nicht zurückschrauben. Wenn du etwas findest, was den Fahrer schützt, dann musst du es aufs Auto bringen. Aber immer mit dem Hintergedanken: Ist es eine ästhetisch gute Lösung? Ist es etwas, was der Formel 1 entspricht?"
Die Zweifel sind groß. Und so freut sich bislang nur: die Industrie. Zwei Flip-Flop-Hersteller warben in Melbourne auf dem Halo, der eben an jene luftigen Strandsandalen erinnert. Die Idee einen Laufschriftzug in leuchtenden Lettern an die Schutzvorrichtung anzubringen, wurde erst einmal verworfen.