"Viel darf jetzt nicht mehr passieren", sagte Janker im Gespräch mit BR Sport. Nach der Absagenflut muss er das Terminchaos in der höchsten bayerischen Spielklasse managen. Und das ist nicht einfach. Schon jetzt hat so mancher Amateurklub so viele Spiele wie ein Bundesligist mit Dreifachbelastung. Partien im Drei- bis Viertages-Rhythmus sind vonnöten, um alle Spiele durchzukriegen, etwa beim FC Ingolstadt II oder auch dem TSV 1860 München, der ja auch noch im Totopokal im Wettbewerb ist.
"So extrem habe ich das noch nie gehabt", so Janker, der seit Gründung der Liga im Jahr 2012 für den Spielplan zuständig ist. "Dass es mal für einzelne Vereine im Norden oder im Süden Probleme gegeben hat, ja. Aber dass ganz Bayern betroffen ist, nein. Wir hoffen nur, dass es besser wird und nichts mehr ausfällt. Dann kann man das durchziehen."
Zwei-Tages-Rhythmus kann kommen
Noch sei alles machbar. Der Spielraum, den er und der Bayerische Fußballverband (BFV) hätten, werde aber immer geringer. Komme es zu weiteren Absagen, könnte dies drastische Folgen haben: Mannschaften müssten dann damit rechnen, auch schon mal nach 48 Stunden wieder spielen zu müssen: "Das sollte die absolute Ausnahme sein, aber es könnte kommen", so Janker. Auch könnte dann geprüft werden, ob Vereine auf Kunstrasen ausweichen können.
Horrorszenario und Ultima Ratio: Tausch des Heimrechts
Und dann malt Janker noch ein Horrorszenario: Heimspiele könnten zu Auswärtsspielen werden, was besonders für die kleinen Vereine eine Katastrophe wäre, die eventuell auch noch eines der Topteams erwarten: "Wir möchten keinem Verein das 'Spiel des Jahres' wegnehmen", beteuert Janker. "Aber ganz zum Schluss, wenn es nicht anders möglich ist, dann muss das Spiel auf des Gegners Platz stattfinden."