Martin Kaymer in München-Eichenried
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Martin Kaymer in München-Eichenried

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"Rebell" Kaymer: Strafe der DP World Tour "bisschen kindisch"

Erst eine durchwachsene Par-Runde, dann auch noch schlechte Nachrichten von der DP World Tour: Für Golfer Martin Kaymer lief der zweite Tag bei der BMW International Open in München-Eichenried so gar nicht nach Wunsch.

Vor allem die gegen die LIV-"Rebellen" ausgesprochenen Strafen durch die europäische Tour sorgten beim 37-Jährigen Golfprofi aus Mettmann für reichlich Unmut.

"Ich hab's gerade erst erfahren, daher ist es schwierig darauf zu antworten. (...) Das Geld ist eine Sache. Nur uns die Chance zu nehmen und kein Golf mehr spielen zu dürfen auf der European Tour, ist in Anführungsstrichen ein bisschen kindisch", sagte Kaymer im Interview mit BR Sport-Reporter Christoph Nahr.

Und weiter: "Man müsste sich einfach mal an einen Tisch setzen, dass alle miteinander sprechen und nicht nur, dass jeder hier sein eigenes Ding macht. Denn es geht ja um viel mehr als ein, zwei Turniere in der näheren Zukunft."

"Regeln gebrochen und Tour missachtet"

Die Spieler, die zuletzt an der LIV-Premiere in London teilgenommen haben, müssen 100.000 Pfund, umgerechnet 116.500 Euro Strafe zahlen. Dazu dürfen die Abtrünnigen bei den kommenden drei DP-World-Tour-Turnieren nicht starten.

Die Profis hätten "Regeln gebrochen und die Tour missachtet", sagte Keith Pelley, Chef der DP World Tour, vormals European Tour. Ihr Vorgehen sei "nicht fair und untergräbt die Tour". Sollten Kaymer und Co. künftig bei LIV-Events ohne die erforderliche Freigabe teilnehmen, würde dies "weitere Strafen nach sich ziehen", teilte die DP World Tour mit.

Kaymer will weiter auf LIV-Tour spielen

Der Konflikt um die stark umstrittene und von Saudi-Arabien mit astronomischen Summen finanzierte LIV-Tour spaltet die Golfwelt seit Wochen. Die US-amerikanische PGA-Tour hat die "Rebellen" um Kaymer bereits ausgeschlossen. Konsequenzen, die für Kaymer nicht nachzuvollziehen sind.

Die Chancen auf einen Konsens sehe er als "sehr gering" an. Dabei gebe es durch die LIV-Tour eine "sehr gute Chance, noch mehr aus unserem Sport zu machen", so Kaymer. Er selbst steht trotz aller Konsequenzen weiter fest zu seiner Entscheidung, künftig bei den LIV-Turnieren zu spielen: "Ich bin darüber glücklich."

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