Was tun, wenn die Rasenheizung im eigenen Fußballstadion noch nicht funktioniert? Die SG Dynamo Dresden will der SpVgg Bayreuth helfen und stellt dem Liga-Konkurrenten das Rudolf-Harbig-Stadion zur Verfügung. Das berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Schon beim vergangenen Heimspiel der "Oldschdod" gegen Zwickau mussten Mitarbeiter im Bayreuther Hans-Walter-Wild-Stadion das Spielfeld per Hand vom Schnee befreien, da die neu eingebaute Rasenheizung noch nicht läuft.
DFB fordert funktionstüchtiges Ausweichstadion
Für den Betrieb der Bayreuther Rasenheizung fehlen nach wie vor noch Teile. Auch der Verein leide unter Lieferengpässen, sagte Pressesprecherin Alina Hacker zu BR24. Eine Auflage des Deutschen Fußballbunds (DFB): Es braucht ein Ausweichstation. Der Verein wollte eines in der Nähe von Bayreuth finden. Doch innerhalb der kurzen Frist hätten die Verantwortlichen keines auftun können, das den DFB-Ansprüche genüge, ergänzt Hacker. So kam Dresden in Sachsen ins Gespräch.
SpVgg Bayreuth: Spiele können wohl daheim stattfinden
Die SpVgg Bayreuth gehe aber davon aus, dass die Spiele daheim stattfinden können, so Hacker. Im eigenen Stadion ist auch mit mehr Fans und mehr Unterstützung für die Mannschaft zu rechnen, als im etwa 300 Kilometer entfernten Dresden. "Aktuell haben wir 10 Grad in Bayreuth. Selbst wenn es nochmal kälter werden sollte, sind wir optimistisch", so Hacker. Die Plane, die über den Rasen ausgebreitet werde, gebe einen Schutz bis -5 Grad. "Bisher hat es immer geklappt. Und es geht ja auch immer mehr Richtung Frühling." Bayreuth hat am 11. März ein Heimspiel gegen Mannheim und am 18. März gegen Oldenburg.
Bayreuther Geschäftsführer fragt bei Ex-Verein in Sachsen an
SpVgg-Geschäftsführer Michael Born, der von 2015 bis 2021 kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden war, soll laut MDR seine Kontakte spielen lassen haben – und bei seinem Ex-Verein angefragt haben. Da es wohl terminlich keine Überschneidungen geben würde, soll Dresdens Stadionchef Ronald Tscherning zugesagt haben. Dynamo Dresden bestätigte auf MDR-Anfrage eine grundsätzliche Einigung zwischen Born und Dresdens-Geschäftsführer Jürgen Wehlend.
Dresdner Fans zerlegen Bayreuther Stadion
Dass gerade Dresden sich als Helfer in der Not erweist, mag verblüffen. Denn beim Gastspiel im Oktober in Bayreuth hatten Anhänger von Dynamo Dresden eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und das Stadion verwüstet. Schon während der Partie gab es Angriffe gegen Polizisten. Dafür mussten die Sachsen 31.300 Euro berappen.
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