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Rainer Koch

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Rainer Koch erneut Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands

Rainer Koch wurde auf dem Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) erneut zum Präsidenten gewählt. In Sachen Regionalliga-Umbau legten die Delegierten ein deutliches Veto gegen eine mögliche "Regionalliga Süd" ein.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport.

Der 59-jährige Koch, Richter aus Poing bei München, wurde auf dem Verbandstag in Bad Gögging erstmals ohne Gegenstimme zum BFV-Präsidenten gewählt. Er steht seit 2004 an der Spitze des Verbandes, er war einziger Kandidat. Erster Gratulant Kochs war Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der BFV ist der größte Landesverband im DFB.

BFV gegen Rückkehr einer Regionalliga Süd

Deutlich positionierte sich der BFV in Sachen Reginalliga-Reform. Die 257 stimmberechtigten Delegierten stellten sich mit einem einmütigen Votum hinter die Positionen der bayerischen Viertligaklubs - die sich für die Regionalliga Bayern einsetzen. Der DFB will die Regionalliga von fünf auf vier Staffel reduzieren mit einem dann direktem Aufstieg des jeweiligen Meisters in die 3. Liga. Dies könnte das Ende der Regionalliga Bayern bedeuten und eine Rückkehr der früheren Regionalliga Süd, zusammen mit Baden-Württemberg und Hessen, bringen.

Koch: Zweigleisige dritte Liga denkbar

"Diese hat sich damals als nicht lebensfähig erwiesen", sagte Koch. Die bayerische Regionalliga sei in ihrer aktuellen Form sportlich und auch wirtschaftlich "ein erfolgreiches Modell", erklärte Regionalligasprecher Christoph Heckl vom FC Ingolstadt II. Allerdings: Die 19 Regionalligisten verschlossen sich auf dem Verbandstag einer Zukunftslösung mit nur noch vier Staffeln nicht grundsätzlich. Vorstellbar wäre beispielsweise eine gemeinsame Viertliga-Staffel mit Vereinen nur aus Baden-Württemberg oder eine Staffel mit Klubs aus Thüringen und Sachsen. "Auch eine Veränderung hin zu einer zweigleisigen Dritten Liga wird aus bayerischer Sicht nicht ausgeschlossen", sagte Präsident Koch.

Lösung soll bis 2019 da sein

Bis 2019 muss eine DFB-Arbeitsgruppe für eine dauerhafte Lösung sorgen. Bis dahin gilt für zwei Regionalliga-Spielzeiten, dass es vier statt drei Aufsteiger in die 3. Liga gibt. Dabei stellt aber nur die Regionalliga Südwest in beiden Jahren einen Fixaufsteiger. "Dass der Meister bislang nicht direkt aufsteigt, führt zu Ärgernis und Unverständnis bei den Vereinen, die aufsteigen wollen", sagte Heckl. So muss der TSV 1860 München als praktisch feststehender Meister der Regionalliga Bayern Ende Mai zwei Aufstiegsspiele gegen den 1. FC Saarbrücken aus der Regionalliga Südwest bestreiten.