2022 durfte China die Winterspiele inszenieren. Allerdings alles auf Abstand und in der Blase. Coronainfizierte und Proteste durften nicht hinein.
Die teure Eisbahn im Naturschutzgebiet von Yanging wurde zur deutschen Goldgrube: Rodeln, Skeleton und Bob. Neun der zwölf deutschen Goldmedaillen holten die Bob- und Schlittensportler. Natalie Geisenberger krönte sich mit Doppel-Gold zur erfolgreichsten deutschen Olympionikin der Geschichte. Die Miesbacherin siegte im Einsitzer und zusammen mit dem Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt in der Team-Staffel. Die Oberbayern waren zudem im Doppelsitzer erfolgreich.
Überraschungscoup der Langläuferinnen
Die größte Sensation gelang aber sicher den Langläuferinnen im Teamsprint. "Ja, hast denn du die Pfanne heiß?", kommentierte Jens-Jörg Rieck den Coup von Victoria Carl und der Wahl-Sonthofenerin Katharina Hennig für die ARD. "Es ist Gold, ich fass es nicht!" Auch die Kemptenerin Sofie Krehl hatte sicher nicht damit gerechnet, dass sie mit der Langlauf-Staffel über 4x5 Kilometer Silber gewinnt.
Pünktlich in Topform war auch Vinzenz Geiger. Der Oberstdorfer wurde in der Nordischen Kombination Olympiasieger und gewann mit dem DSV-Quartett, inklusive seines Allgäuer Teamkollegen Julian Schmid, noch Silber.
Bei extremen Bedingung holte die Wahl-Ruhpoldingerin Denise Herrmann Gold im Biathlon über die 15 Kilometer. Mit den bayerischen Skijägerinnen Vanessa Hinz und Franziska Preuß lief sie in der 4x6-Kilometerstaffel zu Bronze.
Auch Silber und Bronze lassen die Sportler strahlen
Silber fuhren die alpinen Skirennfahrer im Teamwettbewerb um die Oberbayerin Lena Dürr ein. Skispringerin Katharina Althaus (Oberstdorf) gewann ebenfalls Edelmetall. Anna Bereiter (Berchtesgaden) versilberte sich ihre Fahrt im Eiskanal ebenso wie die Mühldorferin Alexandra Burghard im Zweier-Bob mit Mariama Jamanka.
DSV-Skiadler Karl Geiger (Oberstdorf) brachte vom Einzel und Mannschaftsspringen immerhin zwei Mal Bronze mit nach Hause. Zum Quartett gehörten auch der Siegsdorfer Markus Eisenbichler und Constantin Schmid (Oberaudorf).
Skicrosserin Maier behält Bronze
Skicrosserin Daniela Maier musste dagegen lange um ihre Medaille zittern. Maier war im Olympiafinale als Vierte ins Ziel gekommen. Nach ellenlangen Diskussionen aber entschied die Rennjury: Die Schweizerin Fanny Smith habe Maier behindert. Nach einem Einspruch des Schweizer Skiverbandes entschied die Berufungskommission des Weltverbands Fis, aber die Jury-Wertung aufzuheben. Plötzlich jubelte Smith und der DSV legte Einspruch ein.
Nach einer zehnmonatigen Hängepartie entschied der internationale Sportgerichtshofes CAS, das die 26-Jährige ihre olympische Bronzemedaille von Peking nun doch behalten darf.
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