Andreas Schlütter
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Oberstdorf in Zukunft nicht mehr Station auf der Tour de Ski

Die Tour de Ski wird zukünftig nicht mehr Station in Oberstdorf machen. Der Aufwand sei zu groß, zumal nächstes Jahr zwei Weltcup-Springen in Schwaben stattfinden werden, sagte DSV-Sportdirektor Andreas Schlütter im Sportschau-Interview.

Die Tour de Ski hat zum letzten Mal in Oberstdorf Station gemacht. "Wir werden mit Oberstdorf nicht mehr in der Tour de Ski sein", sagte der Sportliche Leiter der deutschen Langläufer, Andreas Schlütter, am Mittwoch in der ARD.

Fokus auf den Skispringen zum Jahreswechsel

Grund dafür sind die um den Jahreswechsel geplanten Skisprung-Weltcups der Frauen und Männer in der Allgäuer Marktgemeinde sowie das in dieser Zeit vorherrschende Wetter, das eine Präparierung der Pisten in der Nordic Arena enorm erschwert. Welcher deutsche Ort zukünftig die Tour beheimatet, ist noch unklar. 

"Wir haben einfach entschieden, es macht keinen Sinn mehr. Es ist auch viel zu viel Druck für das OK", so Schlütter. "Die Helfer sind seit vier Wochen im Dauereinsatz. Wir haben einen Anspruch an die Veranstaltung". Diese sollen qualitativ hochwertig sein. "Und deshalb ist der Fokus klar auf die beiden Skispringen".

Auch künftig Weltcups in Oberstdorf

In der 17-jährigen Geschichte des Etappenrennens war außer Oberstdorf nur Oberhof Austragungsort auf deutschem Boden. Zudem wurde die erste Etappe überhaupt, ein Sprint, am Silvestertag 2006 im Münchner Olympiastadion gelaufen.

Schlütter betonte, dass der Deutsche Skiverband (DSV) auch künftig Weltcups in Oberstdorf veranstalten will. Die Infrastruktur wäre ideal für hochkarätigen Langlauf. Schlütter schwebt eine Dreitagesveranstaltung mit Rennen in verschiedenen Formaten vor.