Für Markus Eisenbichler, Katharina Althaus, Eric Frenzel und Co. geht es in die Heim-WM in Oberstdorf. Wie sieht die Form der deutschen Starter vor den Titelkämpfen im Allgäu aus? Der Formcheck.
Skispringen Frauen: Althaus mit Überraschungspotenzial
Es gibt so viele WM-Frauenspringen wie noch nie bei dieser WM, weil erstmals auch die Großschanze im Wettkampfkalender ist - und doch sind die deutschen Chancen nicht besonders groß.
Im Weltcup hat das Team von Andreas Bauer bislang keine Podestplätze erreicht. Die beste Chance auf eine Medaille wartet in Oberstdorf im Team. In den beiden Einzelspringen könnte die Olympia-Zweite Katharina Althaus in ihrem Geburtsort für eine Überraschung sorgen.
Skispringen Männer: Medaillenkandidaten Geiger und Eisenbichler
Der Topfavorit ist ein Norweger. Halvor Egner Granerud führt den Gesamtweltcup souverän an und ist in Oberstdorf der Gejagte. Eisenbichler und Karl Geiger feierten in dieser Saison schon Siege, ihnen fehlt jedoch ein wenig die Konstanz. Zuletzt suchten beide ihre Topform.
Um Medaillen sollten die deutschen Springer trotzdem mitkämpfen können. Ein Titel oder gar ein Doppel-Erfolg wie bei Gold (Eisenbichler) und Silber (Geiger) von der Großschanze in Seefeld ist aber eher unwahrscheinlich.
Kombination Frauen: Neu im Programm
Die Nordische Kombination der Frauen gibt es im Weltcup erst seit dieser Saison und somit auch erstmals bei einer WM. Entsprechend schwerig sind Prognosen. In Oberstdorf gibt es ein Einzel.
Jenny Nowak, eine Pionierin des Sports, gilt als aussichtsreiche Kandidatin, kam beim einzigen Weltcup-Wettbewerb dieses Winters aber nicht über Rang 13 hinaus. In Ramsau gewann Tara Geraghty-Moats aus den USA.
Kombination Männer: Geiger, Frenzel und Rießle in Topform
Rechtzeitig vor den Titelkämpfen sind die Schützlinge von Bundestrainer Hermann Weinbuch wieder in Form. Lokalmatador Vinzenz Geiger gilt als erster Herausforderer von Norwegens Dominator Jarl Magnus Riiber, auch Eric Frenzel und Fabian Rießle sind in Topform. Im Teamsprint und dem Teamwettbewerb sind Medaillen fest eingeplant.
Langlauf Frauen: Außenseiterchancen für Hennig und die Staffel
Geht was in der Staffel? Oder für Katharina Hennig? Bei den Frauen hat das Heimteam zumindest ganz kleine Außenseiterchancen auf eine Medaille.
In Seefeld war das Frauen-Quartett auf Rang vier gelaufen. Seitdem hat sich vor allem Top-Läuferin Hennig noch weiter verbessert. Ihre Paradedisziplin, die zehn Kilometer im klassischen Stil, stehen jedoch nicht auf dem WM-Programm.
Langlauf Männer: Medaille außer Reichweite
Die eine oder andere Top-Ten-Platzierung machte in diesem Winter Hoffnung, doch für eine Medaille für das Team von Bundestrainer Peter Schlickenrieder dürfte es nicht reichen. Sportliches Sorgenkind ist der Sprint, bei dem die Männer regelmäßig sogar die Viertelfinals verpassen.
Miriam Neureuther traut den deutschen Langläufern und Kombinieren bei der Heim-WM viel zu. In Blickpunkt Sport lieferte die ehemalige Langläuferin nicht nur einen Ausblick auf Oberstdorf, sondern auch ein klares Statement zum Thema Zuschauer.