Manuel Neuer
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Manuel Neuer

    Neuer kritisiert FC Bayern für Tapalovic-Rauswurf aufs Heftigste

    Manuel Neuer hat seinen Arbeitgeber Bayern München harsch kritisiert. Der Rauswurf seines Torwarttrainers Toni Tapalovic sei "das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe", sagte der Bayern-Kapitän in einem Zeitungsinterview.

    Neuer erklärte in dem Interview in der Süddeutschen Zeitung, er habe das Gefühl gehabt, "mir wird mein Herz rausgerissen". Der 36-Jährige ergänzte: "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag."

    Trennung von Tapalovic nach Nagelsmann-Kritik

    Mitte Januar hatte der FC Bayern Tapalovic, der 2011 mit Neuer zusammen von Schalke 04 zum Rekordmeister gewechselt war, überraschend freigestellt. Trainer Julian Nagelsmann hatte als Grund genannt, es sei "nie ein Miteinander entstanden".

    Neuer kann diese Begründung aber überhaupt nicht nachvollziehen, "es wurden Dinge gesagt, die ich nicht teile." Trotz der Differenzen werde er aber weiterhin mit Nagelsmann "professionell arbeiten", stellte Neuer klar.

    Trainingseinheit statt wilde Raserei

    Der 36-jährige Keeper kuriert derzeit einen Unterschenkelbruch aus, den er sich nach der Rückkehr von der WM in Katar bei einer Skitour am Tegernsee zugezogen hatte. Auch dazu äußerte sich der Torhüter jetzt im Interview. Dabei habe es sich nicht um Ischgl, sondern um seinen Hausberg am Tegernsee gehandelt".

    Statt einer Raserei nach "Marillenschnaps-Konsum" habe es sich dabei "um eine Trainingseinheit" gehandelt, als "Regeneration für Körper und Psyche".

    "Ich bin diese Strecke schon zigfach runtergefahren. Das ist eigentlich Kindergeburtstag". Manuel Neuer

    Bei der WM: zu viel "politische Dinge" und "stark unter Druck"

    Im Rückblick auf die verkorkste WM vermisste Neuer die Unterstützung aus der Heimat. Stattdessen hätten "politische Dinge eine Gewichtung gehabt, die es so für uns als Sportler noch nie gab".

    In der Diskussion um die "One-Love"-Binde, die Neuer in Katar als Kapitän der DFB-Elf als Signal für Vielfalt und Menschenrechte tragen wollte, vom Weltverband FIFA aber kurzfristig verboten wurde, hatte er das Gefühl: "Egal welche Entscheidungen du triffst, du machst es falsch. Wir standen stark unter Druck."

    Rückkehr ins Bayern- und Nationalmannschafts-Tor erhofft

    Der Torhüter ist davon überzeugt, dass er nach auskurierter Verletzung wieder als Nummer eins beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft zurückkehren wird: "Wenn es so weit ist, dann schaue ich in den Spiegel und sage mir die Wahrheit, so wie immer. Wenn ich nicht performe, werde ich den Posten räumen. Aber rechnen Sie nicht damit!"

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