Die Aufstellung ist wahrscheinlich mit das am besten gehütetste Geheimnis eines Trainers. Schließlich will man sich ja nicht vom gegnerischen Übungsleiter in die Karten schauen und vielleicht noch überlisten lassen.
Doch der Bayern-Coach Julian Nagelsmann zeigte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend (18.30 Uhr in der Livereportage bei BR24 Sport) erstaunlich offen und gab bereits zwei Personalien bekannt.
Coman beginnt für Gnabry
Der aufgrund seines Paris-Trips zuletzt öffentlich gescholtene Serge Gnabry wird gegen den Tabellenzweiten erstmal auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen darf Flügelflitzer Kingsley Coman von Beginn an auflaufen. "King Coman wird morgen beginnen, er war gegen Köln auf der Bank und hat es nach der Einwechslung gut gemacht." Der Franzose war am Dienstag für Gnabry ins Spiel gekommen. Die Auswechslung habe laut Nagelsmann aber "sportliche Gründe" gehabt.
Goretzka verletzt: Gravenberchs Chance?
Gar nicht im Kader wird Leon Goretzka sein. Den Mittelfeldmann plagen Oberschenkelprobleme. Nagelsmann will bei ihm "kein Risiko eingehen". Gegen Mainz 05 im DFB-Pokal am nächsten Mittwoch dürfte Goretzka laut seinem Trainer aber schon wieder dabei sein.
Den Platz des ehemaligen Schalkers könnte Ryan Gravenberch einnehmen. Der Niederländer hat in München immer noch einen schweren Stand und kommt vorwiegend von der Bank - so auch im letzten Spiel gegen Köln. Gegen Frankfurt winkt ihm ein Startelfeinsatz. "Er hat es sehr gut gemacht und ich versuche immer, den Flow mitzunehmen, es sieht danach aus", bewertete Nagelsmann Gravenberchs Einsatzchancen.
Ersetzt Müller Musiala?
Mehr Informationen über seine Anfangself wollte Nagelsmann dann aber doch nicht verbreiten. Auf seinem Plakat im Büro seien erst vier Positionen besetzt, der Rest völlig offen, so der Bayern-Trainer. Welche Rolle Thomas Müller am Samstag spielt, ließ Nagelsmann offen.
Der Nationalspieler saß zuletzt zweimal auf der Bank. Weil Jamal Musiala ("Jamal braucht wieder einen Dosenöffner") gegen Leipzig und Köln aber nicht mehr so zu überzeugen wusste wie noch vor der WM, könnte Thomas Müller in die Startelf rücken.
Nagelsmann: Gegner Frankfurt ähnlich wie Leipzig
Doch es wurde nicht nur über die Aufstellung geredet, auch der eigentliche Gegner war Thema bei dieser Pressekonferenz. Nagelsmann erwartet eine ähnliches Spiel wie in Leipzig. Eintracht Frankfurt habe "eine große Qualität und eine sehr gute Körperlichkeit", lobt Nagelsmann die Mannschaft von Oliver Glasner. "Sie spielen unterschiedliche Grundordnungen. [...] Wir müssen auch körperlich investieren morgen und dagegenhalten." Um im Idealfall im dritten Spiel den ersten Sieg im neuen Jahr zu schaffen.