41 Tage ist es her, dass Joshua Kimmich nach dem deutschen WM-Aus fassungslos vor den Kameras stand. Als "schlimmsten Tag meiner Karriere" bezeichnete der Nationalspieler das Ausscheiden in der Vorrunde. "Ich habe Angst, dass ich in ein Loch falle", sagte der Bayern-Spieler.
41 Tage später ist die Enttäuschung dem Ehrgeiz gewichen. Auf der Pressekonferenz im Trainingslager mit dem FC Bayern macht Kimmich klar, dass die Nationalmannschaft ab März wieder "attackieren" wird.
Kimmichs Kinder halfen ihm
Bei der Verarbeitung seines WM-Traumas habe ihm die Aufgaben als Familienvater geholfen. "In ein Loch bin ich ehrlicherweise nicht unbedingt gefallen. Das ist, glaube ich, auch so ein bisschen meinen drei Kindern geschuldet", sagte der 27 Jahre alte Mittelfeldstar des FC Bayern München am Mittwoch. "Da war es schwierig, in irgendein Loch zu fallen. Da hat man andere Aufgaben."
2018, als die deutsche Nationalmannschaft ebenfalls in der WM-Vorrunde ausgeschieden war, sei das "fast ein bisschen schwieriger" gewesen, sagte Kimmich im Trainingslager der Münchner im WM-Ort Katar. Man werde das Turnier-Aus bei der Nationalmannschaft intern aufarbeiten "und dann werden wir ab März hoffentlich attackieren". Dann startet die Nationalmannschaft die Vorbereitung auf die Heim-EM 2024. Spielorte und Gegner für die ersten Länderspiele des Jahres zwischen dem 22. und 28. März stehen noch nicht fest.
Kimmich: "Aussagen sehr emotional"
Der 74-malige Nationalspieler äußerte sich in Doha erstmals nach dem WM-Aus am 1. Dezember. Unmittelbar nach dem 4:2 gegen Costa Rica, das nicht zum Einzug in das WM-Achtelfinale gereicht hatte, stand Kimmich fassungslos und emotional berührt im Stadion.
"Die Aussagen direkt nach dem Ausscheiden nach dem Spiel waren natürlich sehr emotional, weil mir so etwas nahe geht, weil man große Ziele hat, weil wir große Ziele hatten", sagte Kimmich. Man sei wieder früh ausgeschieden und das sei in der Summe sehr bitter gewesen. "Weil man nicht allzu viele Chancen hat - gerade mit der Nationalmannschaft", sagte der Mittelfeldleader.
"Das ist nichts, was man einfach vergessen und abhaken kann. Trotzdem ist die Motivation, jetzt wieder hier zu sein, schon riesig. Wir haben jetzt andere Aufgaben vor der Brust", sagte Kimmich.
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