Vorne war Sandro Wagner erstmals in der Startaufstellung. Robert Lewandowski hatte Trainer Jupp Heynckes eine Stunde lang auf der Bank Platz nehmen lassen – und das, obwohl der Toptorjäger gegen Mainz bereits acht Mal erfolgreich war. Nicht nur deswegen kam die Offensive der Münchner lange nicht in Fahrt. Zu gut stand die Dreierkette der Mainzer, die bei Bedarf auf eine auf Fünferkette umschaltete und so den Strafraum dicht machte. Ein glücklicher Treffer durch Frank Ribéry brachte den Rekordmeister auf die Siegesstraße, der erst gegen Ende der ersten Halbzeit beim 2:0 seine Klasse zeigen konnte. Drauflegen konnte der FC Bayern aber nichts mehr.
Ribéry mit Glück, James mit Klasse
Erst ließ Gerrit Holtmann seinen Gegenspieler Rafinha (2.) stehen, dann machte Levin Mete Öztunali (5.) mächtig Druck. Franck Ribéry (7.) versuchte zwar, sich durchzutanken und Tolisso nahm Maß (11.). Doch Mainz stand hinten gut. Erst nach 33 Minuten konnten die Münchner Fans jubeln. Ribéry hatte das 1:0 erzielt, nachdem Yoshinori Muto einen Eckball zwar aus dem Strafraum, aber direkt auf den Fuß des Franzosen befördert hatte. Kurz vor der Pause (44.) zeigte James Rodriguez seine ganze Klasse, als er nach einer Hereingabe von Tolisso den Ball perfekt annahm und ihn volley ins Netz versenkte.
Kein weiterer Treffer trotz Kurzzeitzauber
Robin Zentner im Kasten der Hausherren Wagner parierte einen gefährlichen Schuss von Wagner (47.) zur Ecke. Danach spielte der FC Bayern die Mainzer durch zahlreiche Ballstafetten in deren Strafraum richtig schwindlig. Nur durch einen Fehler von Sven Ulreich kamen die Mainzer ausnahmsweise einmal (52.) zu einer Schusschance, das bügelte der Keeper aber mit den Handschuhspitzen selbst aus. Ribéry hatte (53.) nach einem Konter das 3:0 auf dem Fuß. Den brauchte Mats Hummels, um den zweiten gefährlichen Schuss der Mainzer (62.) abzuwehren. Nach rund einer Stunde wechselte Heynckes: Lewandowski kam für Wagner (63.), David Alaba ersetzte Sebastian Rudy (70.) und Kingsley Coman (81.) löste Ribéry ab. Aber auch das sowie Mainzer Möglichkeiten gegen Spielende brachten nichts mehr ein.