Neben sieben Confed-Cup-Siegern vertraute Bundestrainer dem Münchner Edelreservisten Thomas Müller die Kapitänsbinde an. Von den Confed-Cup-Gewinnern waren mit Marc-André ter Stegen, Jonas Hector, Matthias Ginter, Lars Stindl, Joshua Kimmich, Timo Werner und Julian Brandt insgesamt sieben Akteure in der Startelf.
Frühes Tor, danach Schwierigkeiten
Einer dieser Sieger rechtfertigte seinen Einsatz bereits nach vier Minuten: Werner erzielte das 1:0. Von Mats Hummels lief der Ball perfekt über Mesut Özil auf den Leipziger Spieler, der freie Bahn hatte. Danach verteidigte Tschechien aber geschickt und setzte immer wieder Nadelstiche gegen das deutsche Team.
Müller Aktivposten statt Edelreservist
Der in München so selten zum Einsatz kommende Müller fühlte sich in seiner Rolle als Kapitän anscheinend pudelwohl. Er zeigte vorne wie hinten Präsenz. Der Münchner legte zweimal gefährlich auf Stindl auf (20., 45.), der aber an Torhüter Tomas Vaclik scheiterte. In der 26. Minute half der Offensivspieler beherzt in der Abwehr aus, die nach einem Eckball durcheinander geraten war. Als die Hausherren ihren Strafraum immer dichter machten (29.), holte der Oberbayer zumindest einen Eckball heraus.
Ballbesitz ohne Durchschlagskraft und später Siegtreffer
Trotz aller Bemühungen fehlte Löws Team die Durchschlagskraft. Trotz 75 Prozent Ballbesitz für Deutschland sprach die negative Torschussbilanz von 8:12 nach einer Stunde klare Bände. Auch als Antonio Rüdiger die Dreierkette verstärkte (60.) und Kimmich dafür ins Mittelfeld rückte, änderte sich nichts. Ebenso brachte die Einwechslung von Julian Draxler keine Spielverbesserung. Stattdessen gelang dem Gastgeber der verdiente Ausgleich (79.) durch Vladimir Darida, der bei Hertha BSC unter Vertrag steht. Mats Hummels aber erlöste Löws Team (.) durch seinen Siegtreffer per Kopf in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit.