Max-Morlock-Stadion in Nürnberg
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Max-Morlock-Stadion in Nürnberg

    Max-Morlock-Stadion - Arena mit bewegter Geschichte

    Unter dem Motto "Max-Morlock-Stadion Jetzt!" haben die Fans des 1. FC Nürnberg lange gekämpft, dass das Stadion nach ihrer Legende benannt wird. In seiner rund 90-jährigen Geschichte kann es wie der Club auf zahlreiche Aufs- und Abs zurückblicken.

    In loser Serie stellt BR24 Sport in den nächsten Wochen Stadien in Bayern vor. Teil 1: Nürnberg

    Weitere Fußballstätten folgen. Dazu stellen wir auch jeweils die Frage: "Was wünscht ihr euch für die Zukunft des Stadions?" Schreibt in die Kommentare oder auf unserem Instagram-Kanal BR24 Sport!

    Fakten zum Nürnberger Stadion

    • Eröffnung: 1928
    • Kapazität: 50.000
    • Zuschauerrekord: 75.000 im Aufstiegsspiel gegen Düsseldorf am 30.05.1971
    • Baukosten: 56,2 Mio. (Umbau 2003-2005)
    • Höchster Sieg: 7:1 vs. Holstein Kiel (DFB-Pokal-Achtelfinale 1979)
    • Höchste Niederlage: 0:6 vs. VfB Stuttgart (1984 und 2020)

    Seit der Saison 2017/18 trägt das Nürnberger Stadion den Namen von Max Morlock. Die Umbenennung wurde durch eine Crowdfunding-Kampagne unterstützt. Insgesamt 330.000 Euro wurden dafür gesammelt, ein Sponsor übernahm weitere 2,4 Millionen.

    Seit 1963 Bundesliga-Stadion

    Der Namensgeber hat dort allerdings nie aktiv gespielt. Weit vor dem Umzug des 1. FC Nürnberg in die große Wettkampfstätte hatte er seine Karriere beendet. Erst nach einer umfangreichen Renovierung von 1963 bis 1965 war das Nürnberger Stadion geeignet für die neu gegründete Bundesliga. Am Ende der Saison 1967/68 konnte der Club dort seine letzte Deutsche Meisterschaft feiern.

    Erinnerung an ruhmreiche Club-Zeiten im Vorgängerstadion

    Morlocks Erfolge sowie die goldenen 20er mit den zahlreichen Meisterschaften des 1. FC Nürnberg fanden nämlich noch im Vorgängerstadion "Zabo" statt, benannt nach dem Stadtteil Zerzabelshof.

    Erbaut im Jahr 1928 im Bauhaus-Stil

    Das neue Nürnberger Stadion wurde im Jahr 1928 nach Plänen des Architekten Otto Ernst Schweizer eröffnet. Die Architektur der ursprünglichen Haupttribüne im klassischen Bauhaus-Stil steht unter Denkmalschutz und kann noch heute besichtigt werden.

    Von der Aufmarschstätte in der NS-Zeit bis zum "Victory Stadium"

    Sie erinnert auch an die dunkle Vergangenheit des Stadions. Während der NS-Zeit wurde es zum festen Bestandteil des Reichparteitagsgeländes und als solcher ab 1933 als Aufmarschort für die Hitlerjugend benutzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hieß die Sportanlage "Victory Stadium" und wurde von der US-Army von 1945 bis 1961 für Sportveranstaltungen benutzt.

    Mehrere Namenswechsel und WM-Spielstätte

    Bis zur Neueröffnung im Jahre 1991 einfach nur "Städtisches Stadion" genannt, wurde der Name nach dem Um- und Ausbau in "Franken-Stadion" geändert. Für die Weltmeisterschaft 2006 wurde die Arena für rund 56 Millionen Euro modernisiert. Dabei zierte das Namensschild ein Produkt eines Kreditinstitutes, welches später von einem Unterhaltungselektronikkonzern abgelöst wurde. Erst der Herzenswunsch zahlreicher Fans führte zur aktuellen Bezeichnung mit dem Namen der Vereinslegende Morlock.

    Sportliche Höhepunkte in sämtlichen Facetten

    Neben der Deutschen Meisterschaft 1968 erlebten die Fans in der Club-Heimspielstätte zahlreiche Auf- und Abstiege. Den höchsten Sieg feierten sie dort im DFB-Pokal-Achtelfinale im Jahr 1979: Holstein Kiel wurde vom Club mit 7:1 nach Hause geschickt. Die höchste Niederlage (0:6 gegen den VfB Stuttgart) erlebten die Zuschauer in den Jahren 1984 und 2020. Angesichts der bewegenden Geschichte des Nürnberger Stadions wirkt das aber wie eine Randnotiz.

    Der Blick in die Zukunft wirkt hingegen durchaus positiv. Für das Max-Morlock-Stadion ist eine Machbarkeitsstudie für einen erneuten Umbau in Auftrag.

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