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Jérôme Boateng bei der Vorbereitung auf das Spiel in Berlin

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Boatengs Traum wird wahr

Boatengs Traum wird wahr

Für den in Berlin geborenen Bayernstar Jérôme Boateng geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. In seinem Heimatstadion darf er gegen Brasilien auflaufen - vermutlich sogar als Kapitän.

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"Ich habe als kleines Kind schon davon geträumt, im Olympiastadion gegen Brasilien zu spielen", sagt Jérôme Boateng. Mit leuchtenden Augen ergänzt der 29-Jährige: "Ich freue mich riesig." Dabei hat Boateng gegen die Südamerikaner sogar schon einmal mit 7:1 gewonnen - und kurz danach maßgeblich zum WM-Sieg beigetragen.

Trotzdem ist das Heimspiel für den in Charlottenburg aufgewachsenen etwas ganz besonderes. In der Bundeshaupstadt entwickelte er sich zum Bundesligaprofi. "Ich bin hier aufgewachsen und zu dem Menschen geworden, der ich bin", sagt er über seine Wurzeln.

Aussicht auf die Kapitänsbinde

Der Bayern-Profi und WM-Held wird in seiner Heimatstadt die Kapitänsbinde tragen, sofern der angeschlagene Sami Khedira wie erwartet aussetzt. "Ein Risiko werden wir in dieser Phase nicht eingehen, da darf nichts passieren", sagte Bundestrainer Joachim Löw.

Deshalb bekommen auch die viel belasteten Thomas Müller und Mesut Özil eine schöpferische Pause. Für den leicht angeschlagenen Marc-Andre ter Stegen stehen Bernd Leno und Kevin Trapp jeweils eine Halbzeit im Tor. Auch der Herthaner Marvin Plattenhardt, Ilkay Gündogan und Leroy Sane kommen rein, dazu wohl Matthias Ginter und Leon Goretzka. Diese wie eine B-Elf wirkende Aufstellung bedeutet aber nicht Übermut. Vielmehr will der Bundestrainer seine Mannschaft kitzeln und den "härtesten Konkurrenzkampf, den wir je hatten", weiter forcieren.

Boateng: "Noch Luft nach oben"

Das kommt Boateng gerade Recht, der betont: "In jedem Bereich gibt es noch Luft nach oben." Ähnlich hatte er sich bereits nach dem 1:1 im ersten Teil des doppelten WM-Härtetests gegen Spanien geäußert: "Wir wollen im Sommer erfolgreich sein, da müssen wir die Dinge klar ansprechen. Das ist besser, als wenn man es verstreichen lässt und wir uns alle blöd angucken, wenn es drauf ankommt."

Nicht, dass ihm nochmals so ein Missgeschick passiert wie beim legendären 7:1-Sieg, als er durch einen verlorenen Zweikampf den Ehrentreffer möglich machte. Es hat ihn furchtbar geärgert.

Aus seinem früheren Hang zur Sorglosigkeit hat Boateng aber jetzt eine Besessenheit entwickelt, die ihn immer weiter vorantreibt. Vielleicht ja Mitte Juli nach dem WM-Finale nochmals zu einem Auftritt auf der Fanmeile, in "seinem Berlin".