Mit den Münchern hat er alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Und er schoss ein Tor, das kein Fußballfan vergisst. Trotz aller Erfolge ist Schwarzenbeck immer bodenständig geblieben.
Mitte Mai 1974 erzielte er im Finale des Europacups gegen Atletico Madrid Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den Ausgleichstreffer. Nur deshalb schafften die Münchner es ins Wiederholungsspiel, welches sie dann locker mit 4:0 gewannen. In den Folgejahren holte der eisenharte Verteidiger mit dem FC Bayern zweimal den Pokal der Landesmeister. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europa- und 1974 Weltmeister.
Abräumer ohne Rampenlicht
Der Abräumer aus dem Münchner Arbeitermilieu stand nie so sehr im Rampenlicht wie seine Mannschaftskollegen Franz Beckenbauer oder Sepp Maier. Seinem Libero hielt er derart souverän den Rücken frei, dass er "Putzer des Kaisers" genannt wurde. Ganz bescheiden sagte er dazu: "Ich habe einfach Glück gehabt: 20 Jahre bei den Bayern - mehr wollte ich doch nie". Ein Wechsel ins Ausland und auch zu einem anderen Verein in Deutschland war für ihn unvorstellbar und "kam gar nicht in Frage".
Bodenständiger Schreibwarenhändler
Jahrzehntelang führte der gelernte Buchdrucker den Schreibwarenladen seiner Tanten weiter. Noch heute bringt er jeden Morgen vor dem Frühstück die Zeitungen und Zeitschriften in die Säbener Straße und versorgt seinen Verein mit dem nötigen Bürobedarf.