Mit neun Punkten steht der Jahn nach dieser unnötigen Niederlage zwar noch immer über dem Strich auf Tabellenplatz 15. So langsam sollten die Oberpfälzer aber wieder mal punkten. In Aue reichte es trotz zahlenmäßiger Überlegenheit nicht. In einem kampfbetonten, oft nickligen Spiel erwiesen sich die Gastgeber als die cleverere Mannschaft, deren Kampfgeist die Regensburger am Ende nichts entgegenzusetzen hatten.
Jahn kann Nazarovs Platzverweis nicht nutzen
Nach furiosem Beginn der Regensburger mit Chancen durch Joshua Mees und Sargis Adamyan beruhigte sich die Partie zunächst etwas. Spätestens nach der frühen Roten Karte für Aues Dimitrij Nazarov (20.) wegen einer Unsportlichkeit (er hatte bei einem Einwurf dem Regensburger Sebastian Stolze den Ball absichtlich ins Gesicht geworfen) übernahm der Jahn die Spielkontrolle. Die Sachsen konnten sich bei ihrem Keeper Manuel Männel bedanken, dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand. Der Torwart reagierte mehrfach glänzend, u.a, in der 29. Minute gegen Marco Grüttner.
Kvesic trifft aus 16 Metern
Die Regensburger, bei denen Jann George früh verletzt ausschied, suchten auch nach dem Wechsel den Weg nach vorne. Die dezimierten Auer sollten durch Pressing früher zu Fehlern gezwungen werden. Doch die Rechnung ging so nicht auf. Die Erzgebirgler ließen sich auch zu zehnt nicht nervös machen und suchten selbst ihre Chancen. Nach einem kapitalen Fehler von Stolze im Mittelfeld schnappte sich Dennis Kempe den Ball, setzte Mario Kvesic ein, der trocken aus 16 Metern abzog. Gegen den platzierten Flachschuss war Jahn-Keeper Philipp Pentke ohne Chance.
Der Jahn - zunächst geschockt - versuchte es in der Schlussphase nochmals mit Macht. Allerdings erkämpften sich die Auer gegen doch ideenlose Regensburger die verdienten drei Punkte. Auch in den mehr als vier Minuten Nachspielzeit konnte die Elf von Trainer Achim Beierlorzer nicht mehr gefährlich vors Tor. Nun muss kommende Woche gegen Schlusslicht Kaiserslautern dringend ein Dreier her ...