"Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen", sagte Hoeneß zum Nationalmannschafts-Rücktritt des Mittelfeldspielers des FC Arsenal in mehreren Medien vor dem Abflug des deutschen Rekordmeisters in die USA.
"Sportlich nichts verloren" im Nationalteam
Die Entwicklung in unserem Land sei, so Hoeneß weiter, "eine Katastrophe. Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren." Vielmehr verstecke Özil "sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto", sagte Hoeneß: "Seine 35 Millionen Follower-Boys - die es natürlich in der wirklichen Welt nicht gibt - kümmern sich darum, dass Özil überragend gespielt hat, wenn er einen Querpass an den Mann bringt."
Boateng: "Es war mir eine Freude, Bruder"
Mannschaftskollege Boateng hingegen blickt gern auf die Zeit mit Mesut Özil beim DFB-Team zurück. "Es war mir eine Freude, Abi", schrieb der Abwehrspieler des FC Bayern München via Twitter und verwendete dabei das türkische Wort für "Bruder" (Abi). Mit zwei Hashtags erinnerte der 29-Jährige zudem an die Titelgewinne bei der U21-Europameisterschaft 2009 und bei der Weltmeisterschaft 2014, die er gemeinsam mit Özil im DFB-Trikot gefeiert hatte. Dazu stellte Boateng ein Foto, auf dem er neben einem lächelnden Özil fröhlich die Zunge herausstreckt.
Rücktritt mit Rundumschlag gegen die Kritiker
Özil hatte am Sonntag in der Erdogan-Affäre sein monatelanges Schweigen gebrochen und war nach 92 Länderspielen aus dem DFB-Team zurückgetreten. Der 29-Jährige holte dabei zu einem Rundumschlag gegen seine Kritiker, die Medien und den Deutschen Fußball-Bund (DFB), insbesondere gegen Präsident Reinhard Grindel, aus. Er kritisierte "Rassismus und fehlenden Respekt". Grindel unterstellte er "Inkompetenz".