Edina Müller hat das ungewöhnliche Kunststück von Annika Zeyen wiederholt und neun Jahre nach dem gemeinsamen Triumph im Rollstuhlbasketball Paralympics-Gold in einer anderen Sportart geholt. Vier Tage nach Zeyens Triumph im Zeitfahren mit dem Handbike gewann Müller am Samstag in Tokio Gold im Kanu-Sprint. Im Finale über die 200 Meter setzte sich Müller vor der Ukrainerin Marina Maschula durch und gewann damit nach Silber in Rio ihr zweites Edelmetall in ihrer neuen Sportart.
"Alles richtig gemacht"
Nach ihrem Sieg sagte Müller: "In dem Moment hat man nur das Gefühl, dass man alles richtig gemacht hat. Es gab in der ganzen Zeit viele Zweifler, viele Leute, die nicht an mich geglaubt haben. Da jetzt zu stehen mit der Goldmedaille ist der Wahnsinn", sagte Müller: "Natürlich fällt eine wahnsinnige Last von einem ab. Es war eins der besten Rennen." Durch ihren Vorlaufsieg am Donnerstag hatte sie das Halbfinale in der Startklasse KL1 überspringen dürfen und konnte so Kräfte für den Endlauf sparen.
Laberer holt Bronze
Nachwuchshoffnung Felicia Laberer holte gleich bei ihrem Paralympics-Debüt Bronze. Die 20-Jährige paddelte in der Startklasse KL3 in 51,868 Sekunden auf Rang drei und holte nach EM-Gold ihre zweite internationale Medaille. "Fantastisch, ich bin sprachlos", sagte die Berlinerin. Anja Adler verpasste derweil in der Startklasse KL2 bei ihrer Paralympics-Premiere Edelmetall knapp. Die 32-Jährige kam in 54,155 Sekunden auf Rang vier, zu Bronze fehlten anderthalb Sekunden.
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