Nach der 0:2-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin am vergangenen Wochenende war die gute Stimmung beim FC Augsburg erstmal dahin. Eine schmerzliche Niederlage im Abstiegskampf. Statt Befreiungsschlag der bange Blick nach unten. "Ich weiß nicht, ob jedem bewusst war, wie wichtig dieses Spiel war. So sah es auf dem Platz nicht immer aus", polterte Keeper Rafal Gikiewicz nach dem Spiel.
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Vor dem Duell gegen den SV Werder Bremen (Samstag, 04. März, 15.30 Uhr | Livereportage zum Hören) beschwichtigt nun FCA-Trainer Enrico Maaßen: "Man sagt aus den Emotionen heraus Dinge, die man vielleicht auch so meint, aber die dann deutlich emotionaler rüberkommen. Es war allen klar, was es für eine große Möglichkeit war, uns da unten abzusetzen", sagte Maaßen, betonte im Laufe der Pressekonferenz immer wieder den mannschaftlichen Zusammenhalt und versuchte, das Positive herauszuarbeiten.
Maaßen: "Brennen darauf, zu Hause zu punkten"
So wie das ausverkaufte Stadion am Samstag. "Wir freuen uns sehr, vor ausverkauftem Haus zu spielen. Man hat schon in den letzten Spielen gesehen, wie dies unsere Mannschaft beflügeln kann." Im Jahr 2023 konnten der FCA alle drei Heimspiele (TSG Hoffenheim, Bayer 04 Leverkusen und Borussia Mönchengladbach) gewinnen. Und auch mit Blick auf die Tabellensituation sehe Maaßen das Glas eher halb voll als halb leer.
Gründe dafür gibt es freilich genug: Platz 13, fünf Punkte Abstand auf den Relegationsplatz und ein Start aus der Winterpause, der Hoffnungen weckt. Dennoch: "Wir wissen, dass wir noch viele Punkte für den Klassenerhalt brauchen. Wir brennen darauf, zu Hause wieder zu punkten", betonte Maaßen.
Maaßens Plan für Werder: "Früh stressen"
Für die Niederlage gegen Hertha suchte der Trainer - anders als sein Torhüter - spielerische Erklärungen: "Wir haben es in einem Kampfspiel verpasst, viele Möglichkeiten zu erarbeiten und haben dann nicht sauber verteidigt." Genau das wird auch die Herausforderung gegen Werder. Denn mit Niclas Füllkrug kommt der torgefährlichste Angreifer der Liga nach Augsburg (14 Tore). Der Plan von Maaßen klingt einfach: Füllkrug im Sechzehner möglichst nicht an den Ball kommen lassen.
Gelingen soll das mit einer aggressiven Verteidigung schon in der gegnerischen Hälfte: "Früh stressen, früh stören, in 1:1-Sitautionen zwingen", so das Mittel des Augsburger Trainers. Und wenn doch mal jemand durchkommt, kann sich Maaßen ja noch immer auf seinen Torhüter verlassen.
Gikiewiczs Wiedersehen mit Bremen
Wie beim Hinspiel in Bremen, als Gikiewicz in der letzten Minute einen Elfmeter parierte, den Sieg festhielt und im Anschluss zum Feindbild des Weserstadions wurde. Auch Füllkrug ging auf den Torhüter los und stellte ihn nach dessen provokanten Jubel zu Rede. Wenn ein solches Duell am Samstag das einzige zwischen Füllkrug und Gikiewicz bleibt, hat Augsburg gute Chancen auf Punkte. Denn gegen Werder trifft Augsburg gerne: 36 Tore sind ein Spitzenwert, gegen keinen anderen Klub traf der FCA so oft.
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