Dayot Upamecano, Benjamin Pavard, Lucas Hernandez, Mathys Tel und Kingsley Coman (v.l.n.r.)
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Die französische Bayern-Fraktion mit Dayot Upamecano, Benjamin Pavard, Lucas Hernandez, Mathys Tel und Kingsley Coman (v.l.n.r.)

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Fußball-WM: "Bayern-Abwehrblock" bei Weltmeister Frankreich

Mit gleich vier Profis des FC Bayern München peilt Frankreich die Titelverteidigung bei der Fußball-WM an. Mindestens zwei von ihnen sind bei Trainer Didier Deschamps gesetzt.

Über dieses Thema berichtete BR24Sport im Radio am .

Kingsley Coman, Lucas Hernández, Benjamin Pavard und Dayot Upamecano spielen bei dieser WM für die "Equipe Tricolore". Aus der Bundesliga kommen auch noch Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach) und Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) dazu.

Ob alle im Auftaktspiel des Titelverteidigers am Dienstag (22.11., 20 Uhr) gegen Australien auch spielen werden, wird sich zeigen. Zumindest Pavard und Hernández dürften im Gegensatz zu Upamecano gesetzt sein, wenn sie fit sind. Ob Coman spielt, der einzige Offensivakteur aus dem Quartett, hängt wohl auch von der taktischen Ausrichtung ab, die Trainer Didier Deschamps vorgibt.

Frankreichs Vorrunde:

  • 22. November: Frankreich - Australien (20 Uhr)
  • 26. November: Frankreich - Dänemark (17 Uhr)
  • 30. November: Frankreich - Tunesien (16 Uhr)

Bei Bayern gemeinsam in der Viererkette

Die Chancen, dass es bei den Franzosen einen "Bayern-Abwehrblock" geben könnte, sind jedenfalls zuletzt gestiegen. Der Grund: Kurz vor WM-Beginn schlug erneut das Verletzungspech beim zweimaligen Weltmeister zu. Mit Innenverteidiger Presnel Kimpembe (Paris St. Germain) fällt ein weiterer Star aus. Der Weltmeister von 2018 habe sich noch nicht von einer Achillessehnenverletzung erholt.

Zuvor hatten bereits Paul Pogba (Juventus Turin) und N'Golo Kante (FC Chelsea) verletzungsbedingt absagen müssen. Am Tag vor der WM-Eröffnung musste auch Europas Fußballer des Jahres, Stürmerstar Karim Benzema von Real Madrid, verletzungsbedingt passen.

Beste Bundesligaabwehr spricht Französisch

In der Verteidigung könnte es also zur gleichen Konstellation kommen wie In den letzten Partien des FC Bayern gegen Bremen (6:1) und auf Schalke (2:0), als die drei Franzosen gemeinsam in der Viererkette aufliefen. Sicher keine ganz schlechte Lösung, immerhin stellt der FC Bayern in der Fußball-Bundesliga nach 15 Hinrunden-Spieltagen mit nur 13 Gegentreffern die stärkste Abwehr.

Andererseits war auch Bayern-Rekordeinkauf Hernández in der Hinrunde häufig verletzt. Pavard spielte nicht immer und auch nicht immer auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung und kokettierte zuletzt öffentlich mit einem Wechsel.

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Frankreichs Trainer Didier Deschamps und Benjamin Pavard

Bayern-Quartett gegen den "Titelverteidigerfluch"

Kurios: Bei Deutschland stehen zwar sieben Bayern-Profis im Kader, mit Niklas Süle aber nur ein ehemaliger Bayern-Verteidiger - der Rest sind Mittelfeldspieler oder Angreifer. Das war bei der WM 2018 noch anders, als mit Mats Hummels und Jérôme Boateng zwei Abwehrspieler aus München das Vorrunden-Aus miterleben mussten.

Apropos Vorrunden-Aus: Über dem Auftritt Frankreichs bei der WM hängt der "Fluch des Titelverteidigers". Schon sechsmal schied der amtierende Titelträger bei der folgenden WM in der Vorrunde aus - zuletzt sogar dreimal in Folge - erst Italien 2010, dann Spanien 2014 und zuletzt Deutschland 2018. Und tatsächlich lässt sich ein Schema ausmachen: Die Helden waren alt, satt und bisweilen arrogant geworden, manchmal spielten auch Verletzungen eine Rolle. Das alles trifft auch auf Frankreich im November 2022 zu - der "Bayernblock" soll das Schlimmste verhindern.

Manuel Neuer
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Manuel Neuer

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