Hätte Belgien ein Geräusch, es wäre wohl das Dröhnen eines Schnellzuges. Die Belgier konterwütig und stürmisch, zeigen bei dieser WM endlich ihr überbordendes Talent. Kevin de Bruyne zeigt sich raffiniert bis in die rotblonden Haarspitzen und spielt mit Kopf und feinem Fuß. Romelu Lukaku, ein Berg von einem Mann glänzt mit Tempo und Physis.
Belgien hat mit Taktik und Teamspirit Rekord-Weltmeister Brasilien geschlagen aber jetzt auch Frankreich vor der Brust. Ein junges hungriges Team mit individueller Klasse im Spiel nach vorne. Der erst 19 Jahre alte Kylian Mbappe ist ein Hochgeschwindigkeits-Fußballer, Antoine Griezmann ein Dribbler und Vollstrecker. Frankreich macht Spaß und hat gerade erst bewiesen, dass fehlende WM-Erfahrung kein K.-o.-Kriterium ist. Der zweitjüngste Kader des Turniers entzauberte Argentinien und Uruguay.
Der Fußball formt Helden
Das der Fußball Helden formt, zeigt England bei dieser WM. Eine Truppe, die furchtlos Elfmeter versenkt. Mit einem Mann zwischen den Pfosten, der über sich hinauswächst. Torhüter Jordan Pickford mit rotblondem Kurzhaarschnitt und noch dürftiger Nationalmannschafts-Erfahrung vor dieser WM, nervt er die Gegner mit Glanzparaden. Um den Rest kümmern sich die jungen Kicker angeführt von Kapitän Harry Kane mit sechs Toren aktuell bester Schütze des Turniers.
England ist ein Team, Kroatien auch. Die Kroaten setzen auf Leidenschaft und spielerische Klasse im Mittelfeld und unbedingten Willen. Keeper Danijel Subasic hielt gegen Russland im Elfmeterschießen trotz Oberschenkelverletzung einen Strafstoß.