Der große spektakuläre Wechsel bei den bayerischen oder generell deutschen Teams blieb am letzten Tag aus. Der FC Bayern verleiht Renato Sanches nach England an Swansea City. Sonst wurden die kleineren Klubs noch einmal aktiv: Greuther Fürth verpflichtete Julian Green (vom VfB Stuttgart) und Levent Aycicek (von Werder Bremen). Drittligist SpVgg Unterhaching leiht Finn Porath vom Hamburger SV aus und 1860 München holte Torhüter Hendrik Bonmann von Dortmund II.
Bayern holt Tolisso für Rekordsumme
Dafür wurde vorher schon tief in die Tasche gegriffen: Mit 41,5 Millionen Euro ist der Franzose Corentin Tolisso nicht nur der teuerste Einkauf in der Geschichte des FC Bayern München, sondern gleichzeitig in der Bundesliga überhaupt. Dazu leihen die Bayern WM-Star James Rodriguez von Real Madrid aus und holten die Hoffenheimer Niklas Süle (20 Mio. Euro) und Sebastian Rudy (ablösefrei).
Mit insgesamt rund 100 Millionen Euro führen die Bayern die national Rangliste auch sonst an – dicht gefolgt von Borussia Dortmund, die 76 Millionen Euro für neues Personal ausgegeben haben. Der BVB ist aber der Spitzenreiter in Sachen Rendite. 160 Millionen Euro Einnahmen können sich sehen lassen – Usman Dembele, der für eine Rekordsumme zum FC Barcelona wechselte, sei Dank!
570 Millionen Euro - neuer BL-Rekord
Zwar hat die Bundesliga im internationalen Vergleich die ganz großen finanziellen Einsätze gescheut – trotzdem: Über 600 Millionen Euro Ausgaben für 130 Spieler ist ebenfalls historischer Rekord. Zum Vergleich: Im letzten Jahr gaben die 18 Erstliga-Teams "nur" rund 513 Millionen aus.
Peanuts für die internationalen Klubs. Wo Paris allein 222 Millionen Euro für einen Neymar bezahlt und Barcelona das Geld gleich wieder in Dembele und aller vorrausicht nach auch in Liverpools Coutinho investiert. Beide Deals bewegen sich im Rahmen von jeweils rund 150 Mio. Euro. Financial-Fairplay? Da wird fleißig getrickst. Neymar zahlt Teile seiner Ablöse offiziell selbst, so dass die Regularien der UEFA zur Begrenzung des Transferwahnsinns nicht greifen.