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Marathonläufer auf der Straße

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Fünf Marathons am Stück: Ultratrail am Jurasteig startet

Heute startet der Jurasteig Nonstop Ultratrail in Dietfurt (Lkr. Neumarkt). Die Läufer stellen sich dabei einer besonderen Herausforderung: Sie wollen den Wanderweg Jurasteig mit einer Distanz von 239 Kilometer innerhalb eines Zeitlimits laufen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Rund 130 Ultraläufer aus acht Nationen gehen heute in Dietfurt an den Start des Jurasteig Nonstop Ultratrail. Dabei wollen sie 239 Kilometer am Stück ohne Schlaf bis Sonntag in maximal 48 Stunden schaffen. Das sind fünfeinhalb Marathon-Läufe am Stück.

Entlang des Jurasteigs

Die Strecke führt entlang des zertifizierten Wanderweges Jurasteig, der sich rund um das Gebiet des Bayerischen Jura schlängelt. Sonst wird der Jurasteig in 13 Tagesetappen erwandert oder beradelt. Start und Ziel des Ultratrails ist Dietfurt an der Altmühl. Die ersten Läufer starten heute um 9 Uhr, eine zweite Startgruppe um 15 Uhr. Erstmals gibt es heuer auch eine "Ladies-Edition", die morgen startet und 100 Kilometer umfasst von Schmidmühlen nach Dietfurt.

Die Ultraläufer kommen aus Deutschland, aber auch aus Frankreich, Italien, Luxemburg oder Österreich, viele auch aus der Oberpfalz. Sie werden entlang der knapp 240-Kilometer-Strecke an 12 Punkten mit Essen und Getränken versorgt. Wer am Sonntag ins Ziel kommt, hat zusammengerechnet 7.500 Meter Höhenunterschied bewältigt. Der Rekord liegt bei 34 Stunden und 50 Minuten. Im vergangenen Jahr gingen 115 Läufer an den Start, aber nur 31 schafften es ins Ziel und absolvierten die komplette Distanz.

Vor 200 Millionen Jahren geformt

Der Jurasteig ist ein deutscher Qualitätswanderweg, ausgezeichnet vom deutschen Wanderverband. 40 Prozent der Strecke sind naturbelassene Wege, 15 Prozent sind Pfade. Bei Regen wird die Strecke für die Läufer also noch anspruchsvoller. Am Jurasteig liegen unter anderem das Kloster Weltenburg, die Klosterburg Kastl, das malerische Lauterachtal mit seinen Wacholderheiden oder das Fledermaushaus in Hohenburg.

Die bayerische Jura-Landschaft zeichnet sich durch Kalksteinablagerungen aus, die ein Meer vor 200 Millionen Jahren geformt hat. Zurück blieb eine Landschaft mit karstigen Felsen, Tropfsteinhöhlen und eingeschnittenen Flusstälern.