French Open

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French Open: Oberschenkelverletzung bremst Zverev aus

Was für ein bitteres erstes Grand-Slam-Viertelfinale für Alexander Zverev. Früh schmerzt dem Hamburger bei den French Open nach drei schweren Matches der Oberschenkel. Zverev ist gegen den Österreicher Dominic Thiem ohne Chance.

4:6, 2:6, 1:6 siegte der Österreicher. Damit verpasste es der Weltranglisten-Dritte, als erster deutscher Tennisprofi seit Michael Stich vor 22 Jahren das Halbfinale der French Open zu erreichen. Nach zuvor drei kräftezehrenden Fünf-Satz-Siegen in Serie musste der 21-Jährige den bisherigen Belastungen im Turnier offenbar Tribut zollen. Thiem steht zum dritten Mal nacheinander unter den letzten Vier in Paris, der 24-Jährige trifft in der Vorschlussrunde am Donnerstag entweder auf den früheren Paris-Sieger Novak Djokovic aus Serbien oder den italienischen Außenseiter Marco Cecchinato.

Schon im dritten Spiel des ersten Satzes griff sich Zverev zum ersten Mal an die Rückseite des linken Oberschenkels. Zum 3:4 verlor Zverev seinen Aufschlag, nach 39 Minuten beendete Thiem mit einem Ass den Satz. Im zweiten nahm er Zverev an einem bleigrauen und feuchten, aber nicht kalten Tag zum 2:1 erneut das Service ab und ließ seinen Kontrahenten im insgesamt siebten Duell der beiden laufen. Auch beim erneuten Aufschlagverlust zum 1:4 griff sich Zverev an die schmerzende Stelle und nahm sich beim Seitenwechsel eine Auszeit zur Behandlung.

Zverev kämpft bis zum Ende

Seinem immensen Kampfgeist während der Ballwechsel tat die Blessur zwar keinen Abbruch, doch die Zahl der Fehler war einfach zu hoch. Insgesamt hatte er in den vier Matches zuvor schon zwölf Stunden auf dem Platz gestanden, Thiem dagegen zweieinhalb Stunden weniger. Gut drei Wochen nach seinem glatten Erfolg im Finale des Masters-Turniers war Zverev diesmal nicht Herr der Lage auf dem roten Sandplatz. Immerhin wollte er sich zwei Jahre nach der Drittrunden-Niederlage gegen Thiem nicht kampflos geschlagen geben, doch an eine Wende war nicht zu denken. Nach 1:50 Stunden durfte diesmal wieder der Weltranglisten-Achte aus Österreich jubeln.